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verabredet mit ihr eine List, durch welche es ihr gelingt, ihm wieder nach Griechenland zu folgen.

XVI. INN, Jon. Ein Sohn Apoll's und der Kreusa, der Tochter des Erechtheus, der unerkannt zu Delphi war erzogen worden, indeß sich Kreusa mit dem Enthus vers mählt hatte, die ihm mit der Regierung von Athen für den dieser Stadt geleisteten Beistand zu Theil wurde, Shre Ehe war Underlos; und da Xutbus das Drakel wegen seiner Nachkommenschaft befragte, schenkte ihm der Gott den Jon als Sohn, den aber Kreusa, die ihn nicht kannte, aus dem Wege zu schaffen suchte. Man entdeckt ihrem Vorsak; und Sie soll am Leben bestraft werden. Indeß geschieht die gegens seitige Wiedererkennung.

XVII. 'HPAKAHE MAINOMENOZ, der rasende hers Pules. Dieser berühmte Held war zuerst mit der Megara, Tochter des thebischen Königes Kreon, vermählt, mit der er verschiedne Kinder zeugte. Einige Zeit hernach gieng er nach Argos, mehrere Thaten zu verrichten, und stieg sodann in die Unterwelt hinab. Weil er sich gar nicht wieder sehen ließ, hielt man ihn für todt. Unterdeß entstand eine Empős rung in Theben, deren: Anführer Lykus war, der den Thron zu behaupten strebte. Sein Zweck gelang ihm auch wirklich; und nun verurtheilte er den Amphitryon, die Megara, ihre Kinder, und das ganze Geschlecht des Herz Eules, zum Tode. Plößlich aber erschien Herkules wier ber, tödtete den Lykus, fiel aber, durch Rache der Juno, in Raserei, und nahm darin selbst seiner Gattin und seis nen Kindern das Leben. Er kommt wieder zu sich; und nun ergreift ihn die bitterste Reue. Theseus aber tröstet ihn wieder, denkt auf die Sühnung seiner Schuld, und nimmt ihn mit sich nach Athen.

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XVIII. 'HAEKTPA, Elettra. Der nämliche Stoff mit den Choepboren des Aeschylus, und der Elektra des Sophokles; nur etwas anders bearbeitet.

Auffer diesen achtzehn vollständigen Trauerspielen des Euripides hat man noch den aus fünf und sechzig Versen bestehenden Anfang einer Danae von ihm, und das schon oben erwähnte satyrische Schauspiel, der Cyklope.

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des römischen Schauspiels überhaupt scheint sich zu ergeben, daß die tragische Gattung desselben in Rom spåter aufgekoms men sey, als die komische; da hingegen in Griechenland der Fall umgekehrt war. Vermuthlich aber waren die ersten etwas regelmäßigern Schauspiele der Römer fast eben so sehr von gemischter Art, als die griechischen, und es sonderten sich erst allmählig jene beiden Gattungen von einander. Denn daß das römische Trauerspiel gleich in seiner Entstes hung die Form des schon gebildeten griechischen gehabt habe, lässt sich wohl nicht mit hinlänglicher Wahrscheinlichkeit ans nehmen.

Sowohl hievon, als von der ganzen Charakteristik und Fortbildung des römischen Trauerspiels würden wir besser unterrichtet seyn, wenn uns die Werke irgend eines tragischen Dichters aus dieser frühen Periode erhalten wåren, oder wenn wir auch nur eine einzige vollständige Tragödie aus derselben besäßen. Jeßt aber sind selbst die Begriffe sehr mangelhaft, die wir uns von der bekannten, und den Rds mern ganz eigenthümlichen, Eintheilung der Tragödie in palliatam und praetextatam machen können. Denn es scheint allerdings, daß dieser Unterschied von mehrern Ums ftånden, als von der bloßen Kleidung und dem Range der spielenden Personen abhängig gewesen sey.

Uebers

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Ueberhaupt genommen reichte freilich die tragische Bühne der Römer gewiß lange nicht an die Vollkommenheit der gries chischen, die beständig das Muster der römischen blieb, so bald diese sich nur einigermaßen fortzubilden anfieng. Man weiß aus dem Briefe an die Pisonen, wie wenig dem feinen Geschmacke des horas die tragischen Dichter seiner Nation Genüge thaten, ob es gleich derselben eine nicht geringe Ans zahl gab. Das Urtheil Quintilian's von den Dichtern und einigen berühmtern Arbeiten dieser Gattung verdient hier eine Stelle: Tragoediae fcriptores, Accius atque Pacu vius, clariffimi gravitate fententiarum, verborum pondere, et auctoritate perfonarum, Ceterum nitor, et fumma in excolendis operibus manus, magis videri poteft temporibus, quam ipfis, defuiffe. Virium, tamen Accio plus tribuitur: Pacuvium videri doctiorem, qui effe docti affectant, volunt. Jam Varii Thyeftes cuilibet Graecorum comparari poteft. Ovidii Medea videtur mihi oftendere, quantum vir ille praeftare potuerit, fi ingenio fuo temperare quam indulgere maluiffet. Eorum, quos viderim, longe princeps Pomponius Secundus, quem fenes parum tragicum putabant, eruditione ac nitore praeftare confitebantur. Daß auch noch in dem blühendern Zeitpunkte des römischen Geschmacks die Schauspiele jener frühern dramatischen Dichs ter auf der römischen Bühne beibehalten, und mit Beifall "aufgeführt wurden, sieht man aus folgenden Versen des *Horaz, ob dieser gleich dem ihnen gewährten Beifalle nicht ganz zustimmt:

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- Hos edifcit, et hos arcto ftipata theatro

Spectat Roma potens, habet hos numeratque poetas
Ad noftrum tempus, Livi fcriptoris ab aevo. ***
Interdum vulgus rectum videt; eft ubi peccat.

Si veteres ita miratur laudatque poetas,

Ut nihil anteferat, nihil illis comparet, errat,

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...Si quaedam nimis antique, fi pleraque dure
Dicere credit eos, ignave multa fatetur,

Et fapit, et mecum facit, et Jove judicat aeque.
Non equidem infector, delendave carmina Livi....
Elle reor; memini, quae plagofum mihi parvo.
Orbilium dictare; fed emendata videri,

Pulcraque, et exactis minimum diftantia, miror.
Si verfus paullo concinnior unus et alter

Iniufte totum ducit venditque poema.

L. II, Ep. 1. v. 60 ff.

Bas wir von den ältern Trauerspielen der Römer an Bruchstücken und Excerpten übrig haben, ist in der That allzu unbedeutend, und gar nicht von der Art, daß man sich daraus von dem Charakter und der Oekonomie des Ganzen "einen Begriff machen könnte. Meistentheils find es nur Ges meinsprüche und Sentenzen, die von andern Schriftstellern 'als Belåge angeführt wurden. Die vornehmsten diefer Dichter wollen wir hier indeß nennen, und zugleich die noch bekannten Titel ihrer Trauerspiele.

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Er lebte zu Anfange des sechsten Jahrhunderts nach Erbauung Roms, und war der erste Urheber der eigentlichen dramatischen Poefte unter den Römern. Auch als eptscher Dichter machte er sich berühmt, besonders durch seine Goyf fee, die vermuthlich eine Nachahmung der homerischen war. Von folgenden Schauspielen dieses Dichters, die meistens, wie es scheint, Tragödien waren, sind uns die Namen und einige Fragmente aufbehalten worden: Achill-Aegisth

Andromeda

Antiope

Ajax
Trojanus Erotopagnia - Gladiolus

Centauri

Equus

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