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Klopstod. Er ist unser Versöhner, und geht ins Gericht, und

leidet,

Wird bis zum Tode gehorsam, und dffnet den göttlis

chen Mund nicht.

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Schaut gen Himmel,

Fuhr jest fort: Es ist

Ewigkeit seyn....
Erlöser,

So sagt der

und schweigt. Er hatte lange geschwiegen,

das leßte Mal, daß wir zus sammen

Dieses Abendmahl halten! Ich werde mit meinen Ges

liebten

Nun nicht mehr das Gewächs des frohen Weinstocks

genießen,

Noch die Lämmer im Thal. Doch in den Hütten des

Wo viel Wohnungen

Wiedersehn, und nebst

Friedens,

find, dort werdet ihr euren Messias

den versammleten Våtern des Bundes

Neue Feste begehn, die kein Abschiednehmen mehr

trennet.

Jesus schwieg, und die Jünger um ihn. So schwieg in den Hallen

Auf Moria das heilige Volk, da der weiseste Jüngs

ling

`Unter den Söhnen von Abram; da Salomo bei den

Altären

Seine Krone vor dem, der ewig ist, nieder geworfen,, Klopstoď.
Und der Weihe Gebet vollendet hatte; da sichtbar

- Von den Wolken der Herrlichkeit Gottes der Tempel

erfüllt ward,

Daß die schauenden Priester nicht mehr zu opfern vers
mochten,

Und der Jubelgesang der Halleluja verstummte.
Jeder schwieg. Nur daß unterweilen der Betenden

Einer

Schnell vom heiligen Schauer ergriffen, sein Angesicht aufhub,

Gegen die Nacht der Erscheinungen sah, mit bebens der Stimme

Heilig! Heilig! sprach, und die Arme gen Himmel
empor hielt.

Also schwiegen die Jünger, und also redte Lebbåus,
Da er mit leiser Stimme sich gegen Ischarioth wandte:

Ach, nun weiß ichs gewiß! der Sohn des Mens
schen wird sterben,

Was die übrigen Jünger von seinen Reden auch`dens
ten,

Die er so oft vom Tob' an uns hålt! Komm, Ruhe vom Elend,

Tod, des müden Wanderers Schlaf, und erbarme dich meiner.

Wenn, wie ein Lamm zum Altare, der beste der Mens

schen geführt wird,

Komm dann mein einziger Trost!... Hier sprach er
lauter und Seufzer

Unterbrachen die Rede des Jünglings, Ihn sah der
Messias.

Dich, Ischarioth, auch..

Mit menschenfreundlicher
Wehmuth

Schaut er in der Versammlung herum, und sagte zu

ihnen:

Ja, ich muß es euch sagen: Hier unter meinen

Geliebten

Ist ein Jünger, der mich verrathen wird, einer der

Zwölfe! * 5

Bans

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Klopstod.

Banges Erstaunen ergriff die Versammlung. Sie

fragten ihn alle:

Herr, bin ichs? Der Messias erwiedert: Ja, einer

der Zwölfe!

Einer von euch, die mit mir das Mahl des Bundes
iht halten.

Zwar (hier deckte sein Antliß die ernste Miene des
Richters)

Zwar der Sohn des Menschen geht, wie die Seher
verkünden,

Seinen erhabenen göttlichen Weg: doch, wehe dem
Menschen,

Der ihn verråth! Es wåre dir besser, du wårst nie

geboren!

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Süße Gedanken vom ewigen Heil. Er stand, das

Seines Todes zu stiften.

Gedächtniß

Jeßt sprach er die feirlichen
Worte,

Die so viele Priester der Christen, so viele Gemeinen
Kühn entweihn, und in lauten Gesängen das Urtheil
des Todes

Ueber sich rufen. Er kennt sie nicht, der göttlicher

lebte,

Und am Kreuze nicht starb, für ewige Sünder zu

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Warf er zu Jesus Füßen sich nieder, und küsste sie Alepstock.

weinend,

Trocknete dann die Thrånen mit seiner fallenden Locke.

Laß ihn meine Herrlichkeit sehn! sprach Jesus,
und schaute

Zu dem Vater empor. Johannes erhub sich, und

sahe

In der Tiefe des Saals der Seraphim helle Versamm:

lung.

Und die Seraphim wussten, daß er sie sah. Jo=

hannes

Stand in Entzückung verloren. Er schaute Gabriels

Hoheit

Starr, mit Erstaunen. Er schaute des Himmlischen
Raphaels Glänzen,

Und verehrt ihn. Er sah auch Selem in menschlicherm
Schimmer

Und mit ausgebreiteten Armen entgegen ihm lächeln;
Und er liebte den Seraph. Er wandte sich um, und
erblickte

In des Messias ruhigem Auge die Spuren der Gotts heit!

Und er sank verstummend ans Herz des hohen Mest fias.

Gabriel aber erhub sich mit leisen Lüften, und sagte
Feurig zu Jesus: Umarme mich auch, wie du diesen
umarmtest,

Mittler Gottes! Ihm sagt der Messias: Du wirst
Throne

mir ame

Meiner Herrlichkeit dienen, und stehn auf dem glån? zenden Stuhle,

Wo Eloa gestanden, am Allerheiligsten Gottes!

Gabriel betet ihn an. Zuleht kam Judas, und
warf sich

Wie Johannes zu Jesu Füßen. Ihm sagte der Gott

mensch

Juda steh auf! und gab ihm den Kelch, des To:

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Ihm sah der Messias ing Antliz,

und sprach mit erhabener Stimme:

Alle kenn' ich, die ich mir auserwählte: doch
Einer

Wird mich verrathen! Ich sag es euch jeßt, daß ihr
glaubt, wenns geschehn ist,
Und daß ihr wisst, wie ich den belohne, welcher ges
treu bleibt;

So vernehmet von mir die Würde der Ueberwinder: Wer, wen ich send, aufnimmt, der nimmt mich selbst auf! Wer aber

Also mich aufnimmt, nimmt auch den auf, der mich gesandt hat:

Diese Kron empfångt kein Verråther! Ich sag’es noch einmal,

Einer von euch wird gewiß den Sohn des Menschen

Jeder sahe den andern

Petrus winket Johannes.

verrathen.

vom neuen mit sorgender Angst an.

Der neigt sich ans Herz ves Messias.

Herr, wer ist es? So fragte mit sanfter Stimme
Johannes.

Dem ich dies Brod eintauche, dem ichs mit vertraus
licher Liebe

Und mit Bruderfreundlichkeit gebe, der ist es, Jos

hannes!

Also sagt der Messias, und reicht den Bissen voll

Freundschaft

Judas Ischariot hin. Johannes sah dieß, und bebte:
Doch verschwieg er aus Menschenliebe den nahen Vers

råther.

Judas ging mit Ungestům fort. Die Nacht war

gekommen;

Ihn umgaben die Schrecken der Nacht. Mit starrens

den Blicken

chaut

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