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(S. Th. I. S. 298. -- Ein großer Theil seiner Vers mischten Gedichte gehört in diese Klasse; und gerade in dies ser Manier war er am glücklichßten. Nicht so sehr, als manche andre, scheinen ihm indeß folgende beide Nachah, mungen der obigen Madrigale von Lainez und Moncrif ge lungen zu sein.)

An die Vernunft.

Bei geliebter Seelenfreude

Fröhlicher Zusammenkunft

Schimpft du nur auf unsre Freude,
Alte, mürrische Vernunft!

Werde doch, gleich dieser Kerze,
Endlich ein wohlthätig Licht!
Leucht' uns, wenn wir uns vergnügen,
Zu der Luft, und stör' uns nicht!

Die Lebenszeit.

Die Zeit entflieht, wie dieser Bach, .
Wie dieß Gewölk entflieht die Zeit;
Ein Thor sieht ihr mit Wehmuth nach,
Ein Weiser, der für heut,

Und nicht für Morgen lebt,

Kann, eilet sie gleich mit den Winden,
Ihr doch, so sehr sie weiter strebt,
Die regen Flügel binden.

Ist unser Leben nur ein kurzer Weg,
So laßt uns diesen kurzen Weg,
So lange wir ihn gehen,

Mit Rosen übersåen!

3. Sonnette.

Der Name dieser Dichtungsart ist von dem italianischen Worte fuonare, schallen, oder klingen, herzuleiten, vermuth lich, weil man darin einen vorzüglich finnlichen Wohlklang zu finden glaubte, oder, weil der gleiche Reimklang darin zum öftern wiederkehrt. Im Deutschen hieß das Sonnett daher ehedem ein Klingegedicht. Seinen Ursprung hat man in der Provenzalpoesie zu suchen. Die Verse aus Boileau's Poetik (Ch. II. v. 83 fq.) in welche er, mit vieler Kunst, die mechanischen Regeln des Sonnetts eingekleidet hat, verdies nen hier eine Stelle:

On dit à ce propos, qu'un jour ce dieu bizarre, *)
Voulant pouffer au bout tous les rimeurs françois,
Inventa du Sonnet les rigoureufes loix:

Voulant qu'en deux Quatrains de mefure, pareille,
La Rime avec deux sons frappa huit fois l'oreille,
Et qu'enfuite fix vers, artiftement rangés,
Fuffent en deux Terzets par le fens partagés.
Sur tout de ce poëme il bannit la licence,

Lui même en méfura le nombre et la cadence,
Defendit, qu'un vers foible y pût jamais entrer,
'Ni qu'un mot deja mis ofe f'y remontrer.
Du refte il l'enrichit d'une beauté fuprême.
Un Sonnet fans défaut vaut feul un long poëme.
*) Apollon.

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Sonnette.

Petrarca.

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Petrarca.

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(S. Th. I. S. 246. „Seine Poefieen sind durchges hends das Ebenbild dieses Dichters. Sie zeigen eine sanfte Seele, eine zärtliche und blühende Einbildungskraft, die in der Natur das Liebliche und das Zierliche sucht, ein empfind. liches Herz. Eie drehen sich, so zu sagen, fast alle um eine einzige Jdee. Diese Idee ist das System von der Schönheit und der Liebe, welches wir in den Werken des Plato finden, dieses Philosophen, der für empfindliche Leser so viel Reizens des hat. Aus ihm hat Petrarca die Schwünge, die Ents zückungen einer keuschen Liebe genommen, die in der Ge meinschaft der Seelen so viele Wolluft findet; von ihm hat er gelernt, eine Leidenschaft zu veredeln, die man in den Poefieen der Alten nur unter den Bildern einer finnlichen Wolluft sieht. Solche Empfindungen auszudrücken, hat er sich selbst eine Sprache geschaffen, die feinem Gegenstande und seinem Genie die angemessenste war, die lieblichste, die reinste, die sanfteste, deren sich jemals ein Dichter bedient hat. Für die Italianer ist übrigens das Sonnett (bes fonders das petrarchische) nichts anders, als eine kleine Ode, die zuweilen eine Moral, zuweilen nur ein Gemåhlde, oder eine Empfindung ausdrückt, wie verschiedne von den kleinen Oden des Horaz. S. Meinhard's Versuche über die italiånischen Dichter, B. I. S. 261, ff. wo man auch mehrere Sonnette dieses Dichters, mit beigefügter Ueberfeguns, antrifft.)

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1

Chi vuol veder quantunque può natura
F'l ciel tra noi, venga a mirar costei,
Ch'è fola un fol, non pur agl'occhi miei,
M'al mondo cieco, che virtù non cura.

E venga tofto, perchè morte fura
Prima i migliori, e lafcia ftar i rei;
Questa aspettata al regno degli Dei
Cofa bella mortal passa, e non dura.

Vedrà, f'arriva a tempo, ogni virtute,
Ogni bellezza, ogni real coftume
Giunti in un corpo con mirabil tempre.
Allor dirà, che mie rime fon mute,
L'ingegno offefo dal foverchio lume:
Mà fe più tarda, avrà da pianger fempre.

2.

Parrà forfe ad alcun, che'n lodar quella
Ch' i'adoro in terra, errante fia 'I mio ftile
Facendo lei fovr' ogni altra gentile,
Santa, faggia, leggiadra, onefta, e bella.
A me par il contrario, e temo ch'ella
Non abbia a fchifo il mio dir troppo umile,
Degna d'assai più alto e più fottile;
E chi nol crede, venga egli a vedella!
Sì dirà ben: quella, ove quefti afpira,
E' cofa da ftancar Atene, Arpino,
Mantova, e Smirna, e l'una e l'altra lira.
Lingua mortale al fuo ftato divino

Giunger non puote: Amor la fpinge e tira
Non per elezion, mà per deftino.

3.

Levommi il mio penfier in parte, ov'era
Quella ch'io cerco, e non ritrovo in terra
Ivi tra lor, che il terzo cerchio ferra,
La rividi più bella, e meno altera:
Per man mi prefe, e diffe: in questa spera,
Sarai ancor meco, fe'l defir non erra:
I'fon calei, che ti diè tanta guerra,
F compie' mia giornata innanzi fera.
Mio ben non cape in intelletto umano:
Te folo afpetto, e quel che tanto amafti,
E laggiulo è rimafo, il mio bel velo.
Deh perchè tacque, ed allargò la mano?
Ch'al fuon di detti sì pietofi e cafti
Poco mancò, ch'io non rimasi in cielo.

Petrarca.

Petrarca.

In qual parte del ciel, in quale idea
Era l'efempio, onde Natura tolfe
Quel bel vifo leggiadro, in ch'ella volfe
Moftrar quaggiù, quanto laffù potea?
Qual Ninfa in fonti, in felve mai qual Dea
Chiome d'oro sì fino all'aura fciolfe?
Quand' un cor tante in se virtudi accolfe?
Benche la fomma è di mia morte rea.
Per divina bellezza indarno mira,

Chi gli occhi di coftei giammai non vide,
Come foavemente ella gli gira.

Non fà come Amor fana, e come ancide,
Chi non fà, come dolce ella fofpira,
E come dolce parla, e dolce ride.

Ber

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