תמונות בעמוד
PDF
ePub

k ist ner

Kästner.

(Die Sinngedichte diefes in der Mathematik und Phis losophie so großen deutschen Gelehrten, des Hrn. Hofrath und Prof. Abraham Gotthelf Rästner in Göttingen, (ges boren zu Leipzig 1719) find die wihigften, schårfsten und treffendsten in ihrer Art. In der dritten, sehr vermehrten Ausgabe seiner vermischten Schriften, Altenburg, 1783, 2 Bånde in gr. 8. hat er die Stücke, die er des Aufbehaltens würdig erkannte, selbst gesammelt.)

Auf Keplern.

--

So hoch war noch kein Sterblicher gestiegen,?
Als Kepler stieg und starb in Hungersnoth.
Er wußte nur die Geister zu vergnügen;
Drum ließen ihn die Körper ohne Brod.

1

Die Vortheile der Weisheit,

Pracht, Neichthum, eitle Lust kann sie uns nicht

gewähren;

Was giebt die Weisheit uns? Den Geist, das zu

entbehren.

[blocks in formation]

Råstner.

Die Chapeaux.

Der Schneider glänzende Geschöpfe

Bählt man recht wohl, für Hüte, nicht für Köpfe.

Kritik hierüber, die an einem Hofe wirklich gemacht worden,

Verbessern Sie das Sinngedicht;

Der Schneider macht ja keine Hüte!

So sprach ein Kavalier; ich dankt' ihm für die Güte,
Und fragte: kennen Sie denn Ihren Schöpfer nicht?

Was Hippokrene auf Deutsch heißt.

Ein Gallier, der gallisch nur verstand,

Und das allein reich, stark, und zierlich fand,
(Das Deutsche hat er stets durch schalen Spott entehrt,
Weil ihn für dieß Verdienst ein deutscher Hof ernährt ;)
Den bat ich: Nennt mir doch auf gallisch Hippokrene!

Herr Deutscher, könnt Ihr mich im Ernst so selts
sam fragen?

Der Gallier behält die griechischen Tône." -
Nun wohl, Monsieur; wir können Roßbach! sagen,

[merged small][ocr errors]

Leffing.

Leffing.

(S. Th. I. S. 58.

Seine an Wig, und Scharffïnn vorzüglich reiche Sinngedichte, worunter sich auch einige lateinische befinden, sammelte er zuerst in der kleinen Ausgabe seiner Schriften, und hernach, mit manchen neuen vers mehrt, im ersten Bande seiner Vermischten Schriften, der zugleich, in den zerstreuten Anmerkungen über das Epis gramm, die beste und scharfsinnigfte Theorie über diese Dichtungsart enthält. Viele unter jenen sind aus der Ans thologie und dem Martial nachgeahmt.)

Der Stachelreim.

Eraft, der gern so neu als eigenthümlich spricht,
Nennt einen Stachelreim sein leidig Sinngedicht.
Die Reime hör ich wohl; den Stachel fühl ich nicht.

Auf den falschen Ruf von Nigrin's Tobe.

Es sagte, sonder alle Gnade

Die ganze Stadt Nigrinen todt.

Was that die Stadt in dieser Noth?

Ein Zehntheil von der Stadt sprach: Schade!

Doch als man nach und nach erfuhr, daß das Geschrei
Ein bloßes blindes Lårmen sei,

So holten, was zuvor das eine Zehntheil sprach,
Die andern neune nach,

1

Leffing.

Die Wohlthaten.

Wår auch ein böser Mensch gleich einer lecken
Bütte,

Die keine Wohlthat hålt: dem ungeachtet schütte,
.Sind beides, Bütt' und Mensch nicht allzu morsch und

alt,

Nur deine Wohlthat ein,

Wie leicht verquillt ein

Spalt!

Die

Auf die Galathee.

Die gute Galathee! Man sagt, sie schwarz' ihr

Haar,

Da doch ihr Haar schon schwarz, als sie es kaufte,

war,

von Kleist.

(S. Th. I. S. 99. Feinheit der Wendung ist das vornehmste Verdienst seiner Siungedichte.)

An Markolph.

Man hört dich ohne Maaß und Ziel

Sport und Verläumdung spein;

Und du willst ehrlich sein?

Markolph, du stiehlst zwar nicht;

Doch fehlt dir nicht zu viel zum Bösewicht;

Zum Tugendhaften fehlt dir viel!

von Kleist.

An Elisen,

als der Verfasser ein Lied auf sie gemacht hatte.

Was küsssest du dieß Lied, Elise? Gieb mirs wie:

[blocks in formation]

Du scheinest jung zu sein; allein wer weiß es nicht,
Daß du viel älter bist, Vetull', als dein Gesicht?

[merged small][ocr errors]
« הקודםהמשך »