Sutro. Denn Scharfsinn und Geschmack geht mit dem Wię im Paar. Und prüft sein schnelles Thun, und warnt es vor Ges fahr; Damit der Einfall selbst, der leichten Blißen gleichet, So strahlt mit vollem Glanz der Künste prächtigs Dieß sanfte Schäferlied, schön bis zum Haberrohr, nen, Ihr göttlich Spiel im Urm, die Herzen zu gewinnen. Get Gettert. (Wenn gleich feine Lehrgedichte weder den Vorzug eis nes feltnen philosophischen Tieffinns, noch eines fehr belebs ten und nachdruckvollen poetischen Vortrages haben; so ift ihnen doch der Charakter aller seiner Schriften, Leichtigkeit, Anmuth, und sanfte Ueberredung im vorzüglichen Maaß eis Es sind ihrer sechs: Der Menschenfreund. Der Stolz. Reichthum und Ehre. Der Christ. Der Ruhm. Die Freundschaft.) gen. Aus seinem Lehrgedicht; Reichthum und Wie lange läßt du dich, o Thor, vom Ruhm bes seelen? Du siehst, er quålet dich, und wird dich ewig quålen Der oft genoßne Trank nie stillt und stets vermehrt: Betrachte doch den Ruhm, vielleicht verlöscht die Glut. Ift nicht der größte Ruhm ein klein und flüchtig Gut? Ein kleines Gut, sprichst du, wenn eine Welt mich ehrt, Und, was sie von mir denkt, mich durch Bewundrung O Freund, dieselbe Welt, die deinen Namen preist, War noch nicht klein genug, von dir erfüllt zu werden. Weiß warlich vielmal kaum, daß du geboren bist; Und Gellert. Gellert. Und der, auf dessen Gunst du zehnmal stolz geschwer ren, Lacht heimlich über dich und zählt dich zu den Thoren. Sei Millionen stark, wirst du drum glücklich sein? Sei stolz! Zehn lobten dich; allein von eben diesen priesen. „Sind denn nicht Kenner da? Was sagen die von Sie loben dich. Noch mehr, sie sind entzückt von dit. Viel rühmen dich. Warum? Aus Ueberzeugung? Man lehrt durch Höflichkeit dich wieder höflich sein. Nein, um uns darzuthun, daß er ein Redner ist. O! nein, sie wollten jest nicht mehr vom Wetter reden. Ge Geseßt, daß Tausend sich im Ernst für dich erklås, Gellert. ren, : Gesezt, dein Ruhm ist groß; wie lange wird er währ ren? Ein Herz, das diesen Tag bei deinem Namen wallt, Ist nicht des andern Neid selbst deines Ruhmes Der Kluge wird an dir bald wahre Fehler merken, So sicher ist der Ruhm der Helden und der Weis fen. Und um ein solches Gut willst du dich glücklich pret fen? Du sammelst, was dich flieht, mit Müh und Zittern Und wenn du's endlich hast: so ist es doch nicht dein. Erfahrung und Vernunft, o! steht uns beide bef! frei! Nicht Ruhm noch Ueberfluß kann unsre Wünsche stils Von beiden steht auch keins allein in unserm Willen. Nicht unbeständig sein, und für den Geist sich schicken. Noch immer bleibt ein Theil in eurer Seele leer. Und Gellert. Und dieser leere Theil für wen ist er beschieden? den? Ja! Mensch erwirb dir sie: so wirst du ruhig sein, Verfliegt ein Leben schon, das du genießen willst. Und was du hast, genieß. Die Welt ist reich an Frew Du aber bist zu schwach, die Freuden auszuspåhn, den Und in der andern Glück ein Theil von deinem finden. Du denkst's, und lügest dir. Steig glücklich auf die Thronen, Du wirst des Thrones Glück doch fühllos bald gewoh; nen, Und sehn, daß jener dort, den eine Hütt' umschließt, let, Mehr Wolluft bei dem Quell, als du beim Weine fühe let. Entbehrt er eine Luft, die dir der Neichthum schenkt: frånkt. Such solche Freuden auf, die still dein Herz besee len, Und, wenn du sie gefühlt, dich nicht mit Reue qu& |