Ita crede amico, ne fit inimico locus.. Publius Sys Cum inimico nemo in gratiam cito redit. Nimium altercando veritas amittitur, Ita amicum habeas, poffe ut fieri inimicum putes. C Difcordiâ fit carior concordia. Amici vitia fi feras, facis tua, Ames parentem, fi aequus eft; fi aliter, feras. Auxilia humilia firma confenfus facit. Comes facundus in via pro vehiculo eft. rus. DE MORTE ET VITA. Dum vita grata eft, mortis conditio optima eft. Homo vitae commodatus, non donatus eft. benter viximus. O vita mifero longa, felici brevis ! Bona mors eft, quae extinguit vitae mala. Homo toties moritur, quoties amittit fuos. : Dionyfius Cato. DionysiusTM Cato. (Es ist eben so zweifelhaft, zu welcher Zeit diefer Schrifte steller, unter dessen Namen einige moralische zweizeilige Denkverse (Disticha Moralia) vorhanden sind, gelebt habe, als, wer er eigentlich gewesen sei. Vielleicht sind sie von eis nem ganz andern Verfaffer, der seiner Sammlung nur bloß den Namen des berühmten Sittenrichters Cato zur größern Empfehlung voran sezte, und vermuthlich im zweiten Jahr hunderte nach Chrifti Geburt lebte. Sie find an seinen Sohn gerichtet, enthalten viele gute praktische Bemerkungen und Lehren, und waren ehedem ein sehr gangbares Schulbuch. Hier nur einige der scharfsinnigßten daraus.) guam. Proximus ille Deo eft, qui fcit ratione tacere. Sperne repugnando tibi tu contrarius effe. Quum dubia et fragilis fit nobis vita tributà C Noli homines blando nimium fermone probare: t Ignotum tibi tu noli praeponere notis : Fortior ut valeas, interdum parcior eftos in: 0 Multorum difce exemplo, quae facta fequaris, Quod tibi fufpectum eft, confeftim difcute, quid fit; Namque folent, primo quae funt neglecta, nos cere. Difce aliquid; nam, quum fubito fortuna recef fit, Ars remanet, vitamque hominis non deferit un quam. Tranquillis rebus, femper adverfa timeto: Ne Dionyfiug Dionyfius Cato. Ne pudeat, quae nefcieris, te velle doceri; Quum tibi contigerit ftudio cognofcere multa, Lukreti u s. (Das einzige größere philosophische Gedicht, welches aus dem bessern Zeitalter der römischen Poesie auf unsre Zeiten kam, ist von Titus Lukretius Carus, einem römischen Rits ter, der in dem lekken Jahrhunderte vor Chrifti Geburt lebs te, und früh durch Selbstmord fein Leben endigte. Es bes steht aus sechs Büchern, hat die Aufschrift: De Natura Rerum, und enthält die metaphysischen Lehrfäße des Epikuris schen Systems, mit vielem blendenden Scharffinn vorgetras gen, mit vieler Kunft in Ein Ganzes verwebt, und ftellens weise mit poetischen Farben aufgeheitert. Das Subjekt, welches dieser Dichter wählte, war indeß zu metaphysisch, zu abstrakt: ein zu sørdder Stoff gegen die dichtrische Behands lung, die sich nur in Episoden und Beiwerk anbringen ließ, und da oft sehr glücklich angebracht ist. Um den Dichter und sein System ganz zu fassen, ist beständige Hinsicht auf die Grundsäge feines Lieblingsphilosophen, Epikurs, nothwens dig, dem er zu Anfange des dritten Buchs (v. 1---94.) 10 große und beredte Lobsṛrüche macht. Und hiezu ist der Koms mentar feines englischen Auslegers, Umschreibers und Wes bersezers, Thom. Creech, sehr behülflich. Auch vergleiche man über dieß Gedicht Dusch's Briefe zur Bildung des Ges schmacks, Th. II. Br. 1---5, der zweiten Ausgabe. Eine der schönsten Episoden ist die folgende, am Schluß des leßten Bucks, wo der Dichter unter den mannichfachen Uebeln des Lebens die Krankheiten und Seuchen anführt, und mit sehr lebhaften Farben die Peft beschreibt, welche zur Zeit des per loponnesischen Krieges zu Athen wütete. Man vergleiche damit die Erzählung des Thucydides im zweiten Buche, die Lufrez vor Augen hatte.) (L. VI. v. 1088) Nunc, ratio quae fit Morbis, aut unde repente Mortiferam poffit cladem conflare coorta Morbida vis Hominum generi, Pecudum que cater Lukrotius. vis, Beifp. S. 2. B. R Ex |