Michaelis., Erzog noch schlechter uns: wir, weit schon über ihn, men: Ihr Troß, der sich bereits den Lehrern furchtbar macht hörte. Ob Mädchen, die schon Rosts und W * *ds Lied ge: winnt, Das, was sie wissen, thun, so bald sie mannbar sind; Doch wozu dieses ob? mit solchen Kleinigkeiten So bald der Pathen Ja dem Kind ein Glück go An das es lebenslang mit keiner Sylbe denkt. Der neugeborne Christ, den Stoff zu wilden Lüsten. *) Horat. L. III. Od. VI. v. 46, 3um Rum ewigen Verders, der Unvernunft zum Siege) Wenn nun in dieser Zeit, wo wir noch alles wollen, Bo Körper, Sprache, Herz und Geist sich bilden sollen, Uns schnöde Weichlichkeit und die verdammte Tracht Der Wallfischribben siech und krüppelhaft gemacht: Wenn wir des Pöbels Wih, den man uns, zu gefallen, Recht stotternd zugelallt, recht stotternd wieder lallen. Und es der Zucht geglückt, die, wenn das Kind nicht schweigt, Von dem gepeitschten Tisch zum Knechte Ruprecht steigt, Und dann die Rüthe nimmt, das Herz mit Eigenwik len, Und unsre Phantasie mit Poffen anzufüllen; Dann soll geschwind ein Herr, der Complimente speißt, Das liebe Paar und springt, als giengs zu schwäb'schen Durch alle möglichen Sprachlehren und Scienzen! Welch Wunder!, wenn das Kind, von Weisheit fast ers stickt, Gleich einem hölzern Mann, mit dem man Nüsse knickt, An tlügre, als er selbst, dem Unglück abzuwehren! -- ge! Michaelis. michaelis, Bei Mädchen hats nicht Noth! Hanns will, man siehts ihm an: Und Grethgen wollte längst — ein Ehpaar, Frau und Mann! Ernst mit dem dicken Kopf schickt sich zum Pfarr am besten, Kriegt er ein ruhigs Amt, wird auch der Bauch sich måsten! Car! ist ein lofer Schelm voll Rånke- voller List- ficier! Sonst taugt er doch zu nichts, als zum Soldatenleben; ben. Nun seht die Flüget an! — Ernst, Stax, Carl, Sieht euch Sicilien *) so seh ich heut Turin! Und gleicht der Ruhende dem übernommnen Wagen So soll der Kaiser mich zum deutschen Ritter schlagen! Daß dieser Himmel noch den Stuhl des Rächers trägt, **) Der eines Jeden Thun in Feuerschalen wågt; Und *) Anspielung auf die Fabel vom Ikarus, so wie in der folgenden Zeile auf die vom Phaeton, **) Iuvenal. Satyr. II. v, 149---153. Effe aliquos manes, et fubterranea regna, Lad spåt einst, überm Haupt zu leicht befundner Sün Michaelis. der, Sein tödlich Lebe! spricht: schreckt freilich kaum noch Kinder, Menn Ruprecht nicht mehr hilft! — Doch, sez einmal, es sei! Sag! und vergeh für Furcht! dann dir bei ? dann, wer steht Wenn Gott in seinem Grimm vorm Pfuhl der ewig los Sein anvertrautes Pfand von leeren Hånden fodert: Dein Töchterchen, als Weiß, des Buhlers Geilheit Um, kömmt es zum Ruin, mit desto freiern Hånden Ein Schandfleck ja, noch mehr ein Mörder Beglückter Zevs Homers, *) dem müd vom Mörs deralück Und Blutfuch Sterbender und Tödtender, ein Blick Michaelis. Auf Völker, die noch Milch von ihren Heerden tränket, Dein uns verächtlich Bild, o Menschheit! wieder schens fet! Was aber schenkt dich mir? — Ich flieh die Stadt! Auch du, o Landmann, hast nichts ländlichs als dein Dach! Schenkst, Bauer nach der Tracht, und Städter nach Mir minder Stoff zum Trost, als Geßnern zu Jdyllen. Denn, deutsch gesagt, was ist der ganze Unterscheid? Carl in die Komödie, Hanns in des Gauklers Schwänke, Was jenem Scarron ist, ist diesem Eulenspiegel: gel; Carl lacht des Lehrers Ernst, Hanns troßt des Kantors Nehmt unserm stådtschen Zevs *) sein göldnes Puhwerk ab, Und *) Diese Anspielung auf die Fabel vom Amphitryo erkläre man fich aus dem Prolog und des vierten Akts vierten und fünften Scene der Plautinischen Komödie gleiches Namens. |