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Herr Zarncke legte einen Aufsatz vor: Zur Bibliographie des Faustbuches.

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Historia | von D. Fausten. Auf der letzten Seite stehen beide. Die Capitel sind unbeziffert. Darnach folgt auf 4 unbezifferten Blättern, Piij bis Pv signiert: Register der Capit- | tel, vnd was in einem jeden | fürnemlich begriffen, mit der Seitenüberschrift: Register. Darunter: ENDE. Die Capitel sind beziffert, doch fehlt hier wie in A1 der Titel von Cap. 44a (hier zwischen 43 und 44, weil Cap. 28 ausgefallen ist, s. u.); es kommen also incl. der zugesetzten 6 Capitel 73 heraus. Das 7. Blatt des Bogens enthält unter der Ueberschrift » Lectori S.« 24 lateinische Distichen, beginnend Dotibus ingenii u. s. w. Darunter ein kleiner Zierstock und unter ihm: Gedruckt im Jahr 1589. Das 8. Blatt war unbedruckt und ist vom Buchbinder zum Ankleben an den hinteren Deckel benutzt. Im Ganzen enthielt das Buch also 16 Bogen 8o.

Exemplar im Besitz des Herrn Rittergutsbesitzers Dr. jur. Heinr. Apel auf Ermlitz bei Schkeuditz, dem ich für die mit liebenswürdigstem Entgegenkommen gestattete Benutzung auch hier meinen verbindlichsten Dank ausspreche.

Das Epigramm der Rückseite des Titels (Dixeris infausto etc.) ist bereits bei Braune S. XV zum Abdruck gebracht. Die 24 Distichen am Ende der Ausgabe mögen hier Platz finden.

Lectori S.

Dotibus ingenii non parvis Fauftus, & acri
Judicio & fandi munere clarus erat.
Spemque fuis non exiguam faciebat amicis,
Momentum patriæ fe fore grande fuae.
Pefsimus evafit tamen, & miferabile factus

Mancipium & Stygii præda cruenta lupi.
Quid mifero innocui, cretus fuit unde, parentes?
Quid vigor eximii profuit ingenii?

Cura propinquorum quid contulit anxia? quidve,
Doctrinæ ftudium, Neftoreique fales?

Præftiterat nafci indocilem, ftupidumque rudemque,
Caftra Heliconiadum nec veneranda fequi.

Præftiterat vitam populares inter agrestes

Exigere, & patrium bobus arare folum.
Proque aftris raftra & dentem patientis aratri
Tractare, aut pingui pafcere glande fues.
Denique vel nunquam lucem guftare fugacem
Præstiterat, primo vel citò lacte mori.

At neque fanctae artes mifero nocumenta tuliffent,
Nec vigor ingenii, nec lepor eloquii.

Ni turbam effrenem ac confortia prava fecutus
Triviffet ftudiis tempora Dardaniis.

Nec fibi notitiam rerum fumpfiffet earum,

Quas homini non eft addidiciffe datum.
Turpe fodalitium, ambitio & temerarius ardor
Exitii tanti maxima caufa fuit.

Ergo leges oculis quicunque fidelibus iftam,
Curriculum Faufti quæ docet, hiftoriam:
Difce viri exemplo infausti cane peius & angue
Declinare malum, certa venena, gregem.
Et quam fufpiras cunque artem Γνώθι σεαυτόν,
Nec maiora tuis viribus aggreditor.

Tutius est multó non difcere multa nec alta,

Et rationem animæ femper habere fuæ:
Quam caufsas rerum variarum noffe latentis,
Nec rectis ftudiis, Marte nec ingenuo.
Et mendacis opem Sathanæ implorare nefandam,
Quo doctore tamen difcere vera nequis,
Naufragioque animæ facto, amissaque falute,

Damnari tristeis ad Phlegetontis aquas.

Sis pius, ó lector, nec ceffa, in vota precesque,
Nec tibi fit quicquam relligione prius.

Namque malus Dæmon quærens, quem devoret, errat
More lupi pavidas efurientis oves.

Huic obfiftendum eft & fortiter obluctandum

Præfidio fidei, præfidioque precum.

His vinces armis, nec FAVSTI infausta timebis
Funera: perpetuúm Lector ave atque vale.

2. Ausgabe o. O. von 4596, 8o.

HISTORIA. | Bon Doct. Johan | Fausti, des außb ündi gen Zauberers vnd Schwarzkünstlers | Teufflischer Verschreibung, Buchrist= | lichem Leben vnd Wandel, selyamen Aben- | thewer, Auch vberauß grewlichen | vnd erschrecklichem En- | de. | Holzschnitt. | Jest auffs new vbersehen, vnd | mit vielen Stücken gemehret. | Schwarzer Strich. | Gedruckt im Jahr, 1596.

Auf der Rückseite ohne Ueberschrift das Epigramm Dixeris infausto etc. Darunter ein zierlicher Druckerstock. Mit dem

zweiten Blatt beginnt die: Vorrede an den | Christlichen Leser, mit der Seitenüberschrift: Vorrede. Sie nimmt 7 unbezifferte Blätter ein; zum Schlusse eine Zierleiste. Dieser Bogen ist A signiert. Mit dem 2. Druckbogen beginnt die: Historia, 464 bezifferte Seiten, signiert A bis Mij, ohne Bezifferung der Capitel. Dann auf 7 unbezifferten Seiten das Register mit der entsprechenden Seitenüberschrift. Die letzte Seite wird nur noch zu einem Drittel vom Register ausgefüllt; darunter: ENDE, und darunter zur Ausfüllung der Seite noch ein einfacher Druckerstock. Die Zählung ist richtig, und auch das in der ersten Ausgabe hier ausgelassene Cap. 44 eingetragen, sodass es also 74 Capitel werden. Auf der Rückseite des letzten Registerblattes beginnt mit der Ueberschrift LECTORI S. das lateinische Gedicht Dotibus ingenii etc. Es hat hier aber nur 23 Distichen, da von den beiden mit Praestiterat beginnenden das erste ausgelassen ist. Darunter: FINIS. Die Rückseite ist leer, und ebenso war das letzte Blatt des Bogens unbedruckt geblieben. Das Ganze enthält also 12 Bogen 8o.

Exemplar auf dem Britischen Museum. Herr Dr. Diebler hatte die Freundlichkeit, mir bei seiner Anwesenheit in London eine genaue Beschreibung zu liefern.

3. Ausgabe o. O. von 1597, 8°.

HISTORIA | Von Doct. Johan | Fausti, des außbündigen Zauberers vnd Schwarzkünstlers | Teuffelischer Verschreibung, Buchristlichem Leben vnd Wandel, selyamen Aben- | thewren, Auch vberaus grewlichem | vnd erschrecklichem En- | de. | Holzschnitt, wie in den früheren Ausgaben. | 3eht auffs new vbersehen, vnd mit vielen Stücken gemehret. | Schwarzer Strich. Gedruckt im Jahr, 1597.

Die Einrichtung stimmt in Allem und Jedem mit der Ausgabe von 1596. Die Seitenüberschriften der Historia, über welche mich die mir vorliegende Beschreibung im Stiche lässt, werden auch 1596 wie in der vorliegenden gelautet haben: Historia | ven Doctor Fausten.

Exemplar im Besitze des Herrn Dr jur. Heinr. Apel auf Ermlitz bei Schkeuditz, der auch die Benutzung dieser Ausgabe mit dankenswerther Bereitwilligkeit gestattete.

4. Ausgabe o. O. u. J. 8°.

Hiernach erst kommt die in meiner Bibliographie S. XIV fg. allein aufgeführte Ausgabe o. O. u. J. Da die Zeilen des Titels zu

Anfang ganz übereinstimmen mit der Ausgabe von 1589, möchte man glauben, dass diese Ausgabe nicht eine Fortsetzung der bisher besprochenen Reihe sei, sondern direct aus der Ausgabe von 1589 geflossen sei, wie denn auch der rothe Ueberdruck bei dem Titelholzschnitt eine abweichende Behandlungsweise bezeugt. Die 24 (resp. 23) Distichen am Schlusse sind fortgefallen und dafür ist das »Trostgebet wider des Teuffels Pfeilen « (vgl. S. XIV fg.) getreten.

2. Der Text von 1589.

Schon in der Bibliographie bei Braune habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass der Text der Ausgabe von 1589 eine Ueberarbeitung biete, und eine Collation desselben wünschenswerth sei; dieselbe ist indess, als ich sie für grosse Partien der Ausgabe anstellte, nicht so ergiebig ausgefallen, als ich nach den Eingängen des ersten Capitels und nach einigen anderen Indicien glaubte annehmen zu müssen. Die Umänderungen zeugen durchweg von einem denkenden Leser, und Vieles, was sonst gedankenlos von Ausgabe zu Ausgabe weiter geschleppt zu werden pflegt, ist hier corrigiert. So fehlt das überschüssige »nicht dienen lassen (A1 6b), und am Schlusse der Vorrede die Hinweisung auf das bevorstehende Erscheinen des lateinischen Exemplars. Die Abweichungen einiger Capitel mögen hier aufgeführt werden:

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Da der Ausdruck »Eltern sich sehr häufig wiederholt, so ist 4589 dafür mehrmals das Pronomen gesetzt.

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