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III. Das Herz des Bruce *).

1. Es war ein Morgen im April,

Und Reif lag auf dem Land,

Da klang das Hifthorn des Lord James

So laut am Felsenstrand.

2. Einhundert Ritter kamen wir

In schwarzer Tracht herbei,

Und unsre Rüstung war alsbald

Zu Schiffe in der Bai.

3. Die Küste schwand, wir sahn zurück, Und stille wars an Bord,

Die lange Welle strich den Schaum

Von unsern Spuren fort.

4. Und schwächer ward der Purpurschein

Auf fernem Berg und Wald,

Und nur Ein Herz im ganzen Schiff

War ruhig, still und kalt.

5. Lord Douglas schriit wohl auf und ab,

Doch bleich war sein Gesicht,

Ganz anders als in Schlachten sonst,

Denn da erbleicht' er nicht.

6. du, Sir Simon von dem Lee,

Mein Ritter treu, komm her,

Ich muß dir sagen, was mir ist.

Es drückt mich gar zu schwer.

7. „Du weißt, was König Robert sprach

An seinem Sterbetag,

Wie er mich hieß, sein edles Herz

Zu nehmen, wo er lag,

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*) König Robert Bruce, der Retter der politischen Selbständigkeit Schottlands, hatte einen Kreuzzug gelobt, ihn aber nicht ausführen können. Auf seinem Sterbebette beauftragte er deshalb seinen Getreuen James Lord Douglas, sein Herz im heiligen Lande zu beerdigen. Dieser landete auf der Reise dahin in Spanien, nahm an einem Kampfe gegen die Mauren Theil und fiel auf die im Gedicht geschilderte Weise. Bruces Herz kam nach Schottland zurück und wurde in Melrose Abbey beigesetzt. Das Haus Douglas führte seitdem ein Herz in seinem Wappen.

Gej. Abh. v. Dr. Aler. Schmidt.

13

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11. Lord James, sprach er, mit Schwert und Speer Was ziehst du aus von hier?

Und nimmst aus unserm Schottenland

Das schönste Pfand mit dir?

12. Der schwüle Galiläerwind Schleicht durch den Palmenhain, Die Bäume auf dem Oelberg stehn

So still im Sonnenschein.

13. „Doch dort ist nicht nach Gottes Schluß

Des Schottenherzens Gruft,

Bis daß der Engel allesamt

Aus Meer und Erde ruft.

14. Lord James von Douglas, merk' es wohl,

Es zieht in heißen Strauß,

Wie es vor Zeiten oft gethan,

Dies Herz noch einmal aus.

15. Für's Kreuz, wie König Robert schwor,

Zieht's aus und giebt ihm Ruh',

Doch andre Hände bringen's heim,

Lord James, nicht aber du.

16. „Nun bitt' ich dich, bei Ritterwort,

Sir Simon von dem Lee,

Du warst ja stets mein bester Freund,

So guten gab es nie;

17. „Soll ich das heil'ge Land nicht schaun

Und ist es nicht mein Los,

So bringe Schottlands Tote du

Zurück in Schottlands Schoß.“

18. Sir Simon drückt des Helden Hand,

Das Auge ward ihm rot.

„Es komme Wohl, es komme Weh,

Ich thue dein Gebot.

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