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er verspricht ihr zu helfen, und verschafft ihr Essen und Trin ten in einem Korbe, den sie des Nachts zu ihrem Fenster hinauf zieht. ~ Ohne sie zu sehen, verliebt er sich in sie, und fie in ihn. Endlich entschliesst er sich, es toste was es wolle, fie in Freiheit zu sehen, und geht in das Landhaus, wo sie eingesperrt ist. Hier findet er den Orazio, Isabellens Brus der, der nach dem unverhofft erfolgten Tode des Lelio ger kommen ist, die Erbschaft in Besiß zu nehmen, und seine Schwester zu befreien. Federigo halt ihn für den Lelio felbst; dieß giebt zu mancherlei Wortwechsel und Irrungen Gelegenheit; und die Verwickelung wird dadurch noch größer, daß Federigo die Lucinde, Geliebte des Grazio, welche diesem von Mailand her nachgereiset ist, für seine gefangen gehaltne Geliebte hält. Endlich entwickelt sich alles, und Isabelle wird die Gattin des Federigo. - Eine der ges dachten Verwickelungen veranlasst ein Brief, den Federigo, unter mehrern, an seine ungesehene Geliebte geschrieben, und in dem Korbe zu ihr hinauf gelaffen hatte. Diesen Brief hat Isabelle der Lucinde anvertraut, um ihr den Urheber desselben ausfindig zu machen. Sie hat ihn dem Federigo gezeigt, der ihn für den seinigen erkennt, und nun noch mehr in der Vorausseßung bestårkt wird, daß Lucinde der unbekannte Gegenstand seiner Liebe sey. Im lehten Aufzuge wird die Handlung ihrer Entwickelung dadurch näher ges. beacht, daß Lucinde und Sederigo wieder zusammen tref fen; und weil Orazio durch jenen Brief, den er an sie ges richtet glaubt, eifersüchtig geworden ist, will Lucinde das von eilen:

Lucinda. Oime, dove n'inoltro? Si fugga coftui unica cagione, che Orazio abbia fofpettato di mia perfona.

Federigo. Signora, elperchè cosi dalla mia prefenza fuggite?

Luc.

1

Luc. Perchè così debbo, per non incontrar l'altrui fdegno, e porre in dubbio la mia fede, la mia

coftanza.

Fed. Mà ricordatevi, in quale impegno voi fiete

con 'me.

Luc. Con voi, non mi corre altro impegno, che d'odiarvi e fuggirvi.

Fed. E pollon in tal forma le vostre parole effer contrarie a quanto scrivete?

Luc. Io vi fcriffi?

Fed. E quante lettere! e bene appresso di me le confervo.

ISABELLA in difparte, e DETTİ.

1

Ifab. (Con qual forestiero difcorre Lucinda?)
Luc. Io non fo d'avervi scritto giammai.

Fed. Ma per convincervi in fatto, fenza che l'altre io vi moftri, rimirate questo foglio. Questi son pur vostri caratteri, aggiunti sotto de miei; leggieteli, Ijab (O me felice, che fento!)

Luc, (legge:),, Le dame nobili non trađiscono.“ Eccogli letti.

Fed. Gli offervalte?

Luc. Gli ho bene offervati.

Fed. Adello, che dite?

Luc. Che non gli ho fcritti; che questi non fon

di mia mano.

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Ifab. (fuori) Cosi è, o Cavaliero, ed io posso far fede, che questa dama nè a voi, nè fu cotefto foglio non fcrifle.

Luc Lodato il cielo, che a tempo giugneste!
Fed. Chi dunque ci scrisse?

Ifab. Quella che da voi fù generofamente foccor fa, e che s'impegnò à corrispondervi co' più teneri

affetti.

Fed. E poi mi tradi.

Ijab. Leggete bene quei caratteri, aggiunti fotto la vostra lettera incominciata.

Fed. Già pur troppo gli lessi; mà pur troppo diverfi da quanto dicono, in voi n'efperimento gli effetti. (a Lucinda) O ingrata!

Luc. E pur l'ha con me. Io non vi fon grata, nè ingrata; non vi amai, non vi conofco, nè sò quel che vi dite,

Ifab. Signore, ha ragion quefta dama, e a torto voi di lei vi doletė.

Fed. Ella ha ragione, ed io che fon l'offefo, il tradito, fon' anche il rimproverato. Or voi, Signora, che fiete si bene informata di tutto, difciogliete un po' queft' enimma.

fab. Mi farà faciliffimo; fappiate, che io, e non Lucinda, fcriffi fu cotesto foglio.

Luc. Sia ringraziata la forte, che pur s' è trovato ehi ha fcritto.

Fed. Voi fcrivefte fu quefto foglio?

Ifab. Io fui quella. (O quanto bene fcelli l'amante fenza vederlo!)

Fed. Dunque voi fiete--

Ijab. Io fon quella da voi foccorfa, che vi he l'obbligo della vita.

Fed. (Se quefto è vero, o miei fervigi troppo bene impiegati per oggetto sì caro!) Mà in qual inaniera quest' altra --

Luc. (Eccolo a me di nuovo!)

Fed. Una mia lettera poc'anzi moftrommi, cu

riosa di saper chi ad ella la fcrifle?

Luc.

Luc. Me la diede quefta dama.

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Ifab. Si, a lei io la diedi, perchè mi favoriffe di ritrovarne l'autore, così da me fofpirato, non volendo d'alcum altro di cafa fidarmi, per timore d'Orazio. Luc. Vedete voi, che di me non potete lagnarvi. Fed. Refto ftupito.

VII.

Gold on i.

Mit Uebergehung der übrigen zahlreichen Lustspieldichs ter, welche während des vorigen, und zu Anfange des ges genwärtigen Jahrhunderts für die italianische Bühne arbeis teten, kommen wir sogleich an Carlo Goldoni, einen Venes zianer, geb. 1714, der jeft noch in Paris lebt, und in dies ser Dichtungsart seit funfzig Jahren eine denkwürdige, und ihm sehr rühmliche, Epoche macht. Von seinen Lebensums stånden und der Geschichte seiner zahlreichen theatralischen Arbeiten hat er selbst ausführliche Nachrichten ertheilt. Zus erst in den Vorreden jedes Bandes der zu Venedig im Jahr 1761 angefangenen vollständigen Ausgabe seiner Werte; und dann, noch zusammenhängender, umständlicher und sehr unterhaltend, in den Memoires pour fervir à l'His toire de la vie et à celle de fun Théatre, die im J. 1787 in drei Bånden zu Paris gedruckt, und 1788 von Hrn. G. Schatz unter dem Titel: Goldoni über sich selbst und sein Theater, ins Deutsche überseht, und mit einigen Anmers tungen begleitet sind. Während seines mehr als siebenzigs jährigen Lebens hat er zweihundert Theaterstücke, Trauers spiele, Tragikomödien, vornehmlich aber Lustspiele, auch Opern, Operetten und Intermezzo's geliefert. Schon das burch erwarb sich Goldoni tein geringes Verdienst um die italianische Bühne, daß er in seinen jüngern Jahren die 62 Beliebs

beliebtesten Stücke einiger ältern, besonders der tragikomis schen, Dichter verbesserte und umárbeitete. Seine erste eigne Arbeit war die Donna di Garbo, im J. 1746. Schon Hagedorn erkannte den Werth seiner Lustspiele, und charaks terisirte denselben in folgendem kleinen Gedichte:

Von vielen, die sich jeßt Thalien zugesellen, Kennt keiner so, wie er, was bessert und gefällt. Der Schauplatz und die heut'ge Welt

Sind seiner Fabeln stete Quellen.

Wie lehrreich rühren uns durch ihn
Bettina und ihr Pasqualin *)!

Die Kleinigkeiten selbst, die nur zu spielen scheinen,
Auch die sieht man von ihm empfindlich angebracht;
Und wer nicht beim Goldoni lacht,

Der tann beim Holberg weinen.

Bei der ungewöhnlich großen Fruchtbarkeit dieses Dichters, und bei der Leichtigkeit und Eile, womit er seine meis ften Schauspiele schrieb, musste indeß nothwendig eine große Ungleichheit derselben, sowohl

scheint überall nur im Ganzen, als in ihren eins

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zelnen Bestandtheilen und Scenen, entstehen. Sein Zweck mehr auf augenblickliche und unterhals tende Belustigung des Zuschauers, als auf Befriedigung des unbefangnern Lesers und des prüfenden Kunstrichters, ges richtet zu seyn; und jener Zweck wird fast allemal glücklich genug erreicht. Selten aber ist in den Planen seiner Stücke, und in der Ausführung derselben, und noch seltner in den Entwickelungen des Knotens, die feine dramatische Kunst sichtbar, die alles gehörig und allmählig vorbereitet, alle Theile, Charattere und Scenen des tucks innig mit eins ånder verknüpft, und die Handlung ihrer Entscheidung und Auflds

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*) In den beiden Lustspielen, La Putta Onorata, und La Buona Moglie,

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