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Auf Gräbern euch Zypressenzweige bringet,

Und in Elysium den Kranz von Myrthen schlinget....

Ein leise, wehmüthige Muff in der Ferne unterbricht den Gesang,

welcher, nach einer kurzen Pause, in einem noch zärtlichern Tone wieder beginnt.

Wenn dich in deiner Unterwelt,

Du Alldeherrscher, einst der Nymphe Reiz entzückte,
Die unbesorgt am Aetna Blumen pflückte;
Wenn noch ihr Lächeln hier die Finsterniß erhellt;

So jammre dich des treuen Gatten,

So følge mir Eurydice,

Bis ihr die Parze wieder winket,

Hinauf, wo Laub und Gras den Thau des Himmels trinket,

Am quellenretchen Rhodope!

Gelichen ist sie doch, ihr Götter, nur geliehen;

Was unterm Monde lebt, wie kann es euch entfliehen?

O! ihr kennt der Liebe Sehnen;
Gebt fie, gebt sie meinen Thränen!
Einstens kehren wir zurück.
Dann begleitet sie zur Feier

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Frommer Schatten meine Leier,
Und mein Lieb ist Lobgesang.

Götter! hört mich, oder lasset,
Lasst mich theilen ihr Geschick!
Hier am friedlichen Gestade
Mit ihr wallen ihre Pfade,

Bei der Saiten füßem Klang!

Tiefe Stille, um die Gottheit anzukündigen, welche unsichtbar rebet.

Stimme aus den Felsengången.

Die Götter trösten gern.

Du bist erhört, Eurydice nicht fern.

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Sie folge bir; doch ungesehen

Und schweigend! Ehe Sonnenlicht

Durch grünes Laub der Pappel bricht,

Ist dirs Verbrechen, umzuschauen.

Verläugnung fodern wir, und Glauben und Vertrauen.

Orpheus,

vach einer Pause, während welcher die Instrumente sein stummes
Entzücken zu empfinden geben.

Erhört? Sie wieder mein? Wie Frühlingstag
Berklärt die Nacht, umglänzt die Klippen,

Und Jubel rauschet mir, bei lautem Herzensschlag,
Der Acheron.... Von diesen reinen Lippen,
Ihr guten Götter, hohen Dank!

Ich will aus euern finstern Gründen

Voll Glaubens gehn zum Volke, das mich ehrt,

Das ich im Heiligthum den bessern Dienst gelehrt,
Will die Unsterblichen verkünden,

Die mit Gerechtigkeit Gericht im Orkus halten,
Und hier, mit treuer Huld noch über Seelen walten.

Geister aus Elysium, zwischen ihnen (Eurydice, das Gen
ficht mit einem weissen Schleier bedeckt, unter dem Schleier
einen Myrtenkranz im Haar,

Geister, vom weiten, zu Orpheus,

Wende die Augen

Sie kommt.

Wandle von hinnen;

Fürchte die Götter !

Sie folgt.

Orpheus wendet sich wegs fle kommt näher.

Eury:

Eurydice, für sich.

Er ist es! Aber noch versiegeln

Die Höllenmachte mir den Mund.

So wills Proserpina; beschworen ist der Bund:

O Liebe! daß wir ihn nicht brechen,

Und Furien den Meineld råchen!

Sie und Orpheus ab; die Geister verschwinden.

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Die komische Oper entstand in Italien mit der ernsthaften zugleich, zu Ende des funfzehnten Jahrhunderts. Vielleicht ist auch ihr Ursprung noch früher hinauf zu sehen, weil die' meisten eingemischten Gesänge der åltern Schauspiele einen mehr scherzhaften, als ernsten, Anstrich hatten, und es dabei auf Belustigung der Zuschauer vorzüglich angesehen. war. Ihre eigentliche Form erhielt diese Gattung aber erst. zu Ende des sechszehnten, und zu Anfange des nächstfolgens den Jahrhunderts. Arteaga führt das Stück, L' Anfipar naflo, welches 1597 zu Benedig erschien, als das erste bes fannte an. Der Komponist desselben war Orazio Vecchis der sich in der Vorrede der erste zu seyn rühmt, der dramas tische Poesie in Musik gesetzt habe, welches jedoch gewiß der Fall nicht war *). Auch findet man in der Dramaturgie des Allacci schon verschiedne ältere komische Singspiele anges

führtz

*) Proben baraus giebt Arteaga, Gesch. d. ital. Oper, B. I.

S. 262. d. Ueb.

führt; z. B. I Pazzi Amanti; Ven. 1569. Die älteste Einrichtung dieser Stücke war indeß wahrscheinlich von åhns licher Art mit der Comedia Armonica des Vecchi, von deren Komposition Dr. Burney eine Beschreibung giebt *). Es lässt sich also aus den bisherigen Nachrichten nicht angeben, welches die erste eigentliche, in Recitative und Arien vertheilte, komische Oper gewesen sey. Bald nach der Einführung der ernsthaften Gattung, im J. 1641, gab man zu Venedig La Finta Pazza, von Claudio Strozzi. Auch gab es Tragikomödien für die Musik.

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Früher, als komische Opern, gab es in Italien komische Intermezzi oder Zwischenspiele für den Gesang; und aus diesen scheinen jene entstanden zu seyn. Zuweilen, aber sels ten, waren dergleichen Zwischenspiele auch ernsthaften Ing halts. Sie blieben bei den Italiånern lange gangbar, und waren besonders zu Anfange des gegenwärtigen Jahrhans, derts sehr beliebt, bis man am Ende die Unschicklichkeit und den Widerfinn fühlte, die ernsthaften Opernsubjekte mit ders gleichen komischen Possenscenen zu unterbrechen.

Dagegen aber erhielt sich die für sich bestehende Gats tung der komischen Oper in Italien beständig, und fand wenigstens eben so viel, im Ganzen so gar noch größern Bets fall, als die ernsthafte Oper. Wenigstens ist die Anzahl komischer Singspiele der Italianer größer, und noch zahlretcher find ihre Kompositionen. Aber in Hinsicht auf die Poesie kommt sie mit der ernsthaften durchaus nicht in Vers gleichung. Einige wenige erträgliche Stücke von Apostolo Jeno, Goldoni, Pariati, Gigli, Casti, u. a. ausgenoms men, find die meisten Terre äußerst mittelmäßig, und zum Theil höchst abgeschmackt an Erfindung und Ausführung. Auf Darstellung wahrer und einnehmender Natur wird

•) Hi&, of Music, Vol. III, p. 123 M

darin

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