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con las poftreras congojolas bafcas
le revolcó por tierra, y fue cadaver:
à no dexar fin perfeccion la obra,
ni à los demàs Tyranos fin azote,
por complices tambien en la violencia,
de acuerdo todos con un fin caminan.
Yo, que amante, afligido, y generofo
no es facil, que otro objeto me fepare
de mi difunto bien: vengo à que logre
por mi oficiofa diligente mano
los ultimos honores de la hoguera;
que harè durar à esfuerzos de la fama,
levantando fepulcro à fus cenizas,
que llegue hafta los figlos mas diftantes.
Venid,, acompañadme: que vofotras,
como que fois amigas las mas fieles,
y mi amor, y fu merito lo piden;

contri

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Blute schwimmend, auf den Boden geßtürzt, und unter schrecks »lichem Gebrülle den Geist aufgeben sah, beschlossen alle Vers » schworne, ein so großes Werk nicht unvollendet zu lassen, sons ,,dern giengen einmüthig, auch die übrigen Tyrannen, die an seinen Gewaltthätigkeiten Theil genommen hatten, aufzusuchen und zu bestrafen. Ich aber, ein tiefgekränkter und edelmüthis »ger Liebhaber, den kein andrer Gegenstand von dem mir abges torbnen kostbaren Gute 'so leicht abwendig machen kann, eile, meiner geliebten Virginia mit liebreich geschdstiger Hand die leste Ehre zu erweisen; und diese soll ihr unsterblichen Ruhm » gewähren. Ihrer Asche will ich ein Grabmal errichten, wels hes ihren Namen den spdteften Jahrhunderten aufbehalten soll. Kommt, begleitet mich, ihr getreueßten Freundinnen meiner Geliebten! so heischt es meine Liebe, und ihr Verdienst. Ihr

», werdet

contribuireis à difculpar ni llanto,

y hacerle digno de tan grande objeto.
Publ. Vamos, Icilio, vamos: pero sea
fin olvidar en ambos exemplares
de los dos delinquentes infepultos,
y de la pompa fùnebre, que trazas,
que jamás la virtud quedò fin premio,"
ni fe librò la culpa del caftigo.

„werdet meine Thränen rechtfertigen, und sie eines so großen ,, Gegenstandes würdig machen."

Publicia. Komm, Jcilius, komm; und vergiß nicht, ,, dadurch, daß zwei Böjewichter unbegraben liegen bleiben, und ,, durch das Virginien bestimmte prachtige Leichenbegdngniß, der ,,Welt zwei Beweise zu geben, daß die Tugend niemals ohne Belohnung, und das Læster niemals öhne Strafe bleibe!“

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Französische Trauerspieldichter.

I.

Mit der Entstehung des Trauerspiels war es in Frankreich
eben so, wie in Italien; es entstand spåter, als das Lufts
spiel. Anlaß dazu scheinen verschiedne Ueberseßungen gries
chischer Tragödien gegeben zu haben, deren man schon eine
vom Jahre 1480 hat, und die zu Anfange des folgenden
Jahrhunderts zahlreicher wurden. Um die Mitte desselben'
wurde die Cleopatre Captive des Jodelle zuerst aufgeführt;
und diese pflegt man daher als das erste förmliche Trauerspiel
der Franzosen anzusehen. Pasquier sagt von diesem Dichter:
Jodelle n' avoit pas mis l'oeil aux bons livres; mais en
lui y avoit un naturel esmerveillable. Et ceux qui de
ce tems-la jugeoint des coups, difoient, que Ronjard
eftoit le premier des Poëtes, mais que Jodelle en eftoit
le démon. In dieser Kleopatra giebt es aber freilich wenig
eigentlich theatralische Handlung, wenig wahres Interesse;
fie ist mit einem Chor versehen, und ganz in griechischer
Form. Die Sprache hat wenig Adel und Feinheit. Wenn
z. B. im dritten Akte Kleopatra dem Oktavien, um ihn
zu ihrem Vortheile zu stimmen, ihren Schaß hingiebt, und
einer ihrer Unterthanen, Seleukus, ihr vorwirft, sie habe
nicht alles hingegeben, fållt ihm Kleopatra in die Haare,
mißhandelt ihn mit Schlägen und Stößen, und ruft:

Ah faux meurtrier! Ah faux traiftre! Arraché
Sera le poil de ta tête cruelle.

Que pluft aux Dieux que le fuft ta cervelle!

Tien, traiftre, tien. Sel. O Dieux! Cl. Cás dé

testable!

Un Serf! un Serf! Oct. Mais chose émerveillable
D'un coeur terrible! Cl. Et quoy m'accuses-tu?
Me croyois tu veuve de ma vertu,

Comme d'Antoine? Ah traiftre! Sel. Retiens-la,
Puillant Célar, retiens- la donc. Cl. Voilà
Vous mes bienfaits. Hon! le deuil qui m'efforce,
Donne à mon coeur langoureux telle force,
Que je pourrois, ce me femble, froifler

Du poing tes os,

et tes flancs crevaffer

A coups de pied:

Oct. O quel grinfant courage!

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Mais rien n'eft plus furieux que la rage
D'un coeur de femme. etc.

Jodelle schrieb auch noch eine Dido, ganz vom nåmits chen Schlage. Im Komischen war er glücklicher. Ihm folgten bald mehrere, jeßt fast sämtlich vergessene, tragische Dichter; z. B. Peruse, Grevin, Fileul, Garnier, Billard, Brinon, Hardy, Regnault, u. s. f. *). Vorzüglich war Rotrou um die Mitte des vorigen Jahrhunderts ein beliebter Schauspieldichter, und er trug ohne Zweifel zur Berbesserung der tragischen Gattung nicht wenig hei; daher schäßte ihn auch Corneille sehr, ob er ihn gleich weit übers traf. Unter seinen Trauerspielen hat sich der Venceslas allein auf der französischen Bühne erhalten; und Marmontel fand ihn einer Umarbeitung würdig, die jedoch dem alten Origis nale nachgesetzt wurde, und viele Journalfehden veranlasste. Const hat man von Rotrou noch eine Antigone- Hercule Mourant Bélifaire Iphigénie und Cofroës.

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II.

* Man sehe das zahlreiche Verzeichnis französischer Trauers spieldichter in der Neuen Ausgabe von Sulzer's Allg. Zb. d. sch. K. Art. Tranerspiel.

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II.

Pierre Corneille.

Deit diesem berühmten Dichter, dem die Franzosen ges wöhnlich den Beinamen des großen Corneille geben, beginnt die neuere und bessere Epoche ihres Trauerspiels. Er wurde zu Rouen im J. 1606 geboren, ftüdirte im Jesuiterkollegium daselbst, legte sich auf die Rechtsgelehrsamkeit, wurde auch Generaladvokat, verließ aber bald hernach diesen. Stand, und widmete sich ganz der Poesie, wozu ihn besonders ein Liebesverständniß veranlasste, dessen Geschichte er zur Grands Lage seines ersten Lustspiels, Melice, machte, welches im J. 1626 zuerst gegeben wurde. Ungeachtet es sich von den bisherigen Schauspielen dieser Art sehr vortheilhaft unters schied, erhielt es doch, des allzu einfachen Plans wegen, keis nen sonderlichen Beifall. Sein zweites Stück, Clitandre, war dagegen mehr verwickelt; gefiel aber doch eben so wenig. Besseres Glück hatten schon seine folgenden Komödien: La Veuve Ia Suivante la Gallerie du Palais. Cors neille sah jezt selber seine geringen Fähigkeiten zum Komis schen ein, und versuchte sich in der tragischen Gattung, die ihm auch sogleich besser gelang. Sein erstes Trauerspiel war Mede'e, welches vielen Beifall erhielt. Hierauf schrieb er wieder ein Lustspiel, l'Illusion Comique, ganz im spanis schen Geschmack; und sodann die berühmte Tragödie, der Cid, wozu er den Stoff gleichfalls aus dem Spanischen ents lehnt hatte. Dem Ruhme, den er sich dadurch bei den Kens nern erwarb, stellte sich, wie bekannt, eine Parthei von eins seitigen Tadlern entgegen, deren Einfluß dadurch nicht wenig unterstüßt wurde, daß sich der Kardinal Richelieu an ihrer Spize befand. Corneille wandte sich an die französische Akai demie, die ihm aber nicht völlige Gerechtigkeit widerfahren ließ. Dieß Stück wurde indeß fast in alle lebende Sprachen, felbst in die spanische überseßt, aus der es doch eigentlich gez

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