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7000 Livres, und mit dem Charakter der Trope du Rot. Sein Leben ist von dem Abbe' Grimarest und, mit einer Kritik über seine Werke begleitet, von Voltaire, am ums ståndlichsten beschrieben. Auch hat Riccoboni in einer eignen' Schrift, und de Cailhava in seinem Werke, De l'Art de la Comedie, ihn und seine Schauspiele ausführlich beurtheilt.

Seine Luftspiele sind, ausser den drei oben schon ges nannten: Le Cocu imaginaire Dom Garcie de Na

varre

mes

L'Ecole des Maris

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Ecole des Femmes la Gritique de l'Ecole des FemL'Impromtu de Versailles La 'Princeffe d' Elide - Le Mariage Force Le Tartuffe Le FesL'Amour Médecin Le Mijan

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tin de Pierre thrope Le Médecin malgré lui Mélicerte- Le Sici

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Le Bourgeois Gentil-homme- Les Fourberies de Scapin Les Femmes Sçavantes La Cointelle d'Escarba gnas Le Malade Imaginaire *).

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Moliere wird noch immer von den Franzosen als der Vater ihres Lustspiels, als Stifter der bessern und musters · haften Epoche der komischen Gattung verehrt; und er ver: einte unstreitig alle dazu erfoderliche Talente und Verdienste in sich. Vorzüglich schöpfte er aus der reichhaltigen Funds grube seiner Kenntniß der Natur, der Welt, und des mensch lichen Herzens; ob er gleich auch die Werke des Alterthums und der neuern komischen Dichter, besonders der spanischen, und selbst der åltern französischen, nicht unbenußt ließ. Seinė ` ` Darstellungen Beziehen sich freilich zunächst auf die Sitten

und

Die mit Cursivschrift gedruckten sind die Titel seiner vorzüge lichsten Stücke. Der Kürze wegen werde ich diese Bezeich nungsart auch fünftig beobachten.

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und Eigenheiten seines Zeitalters; aber auch selbst diese mehe
lokalen und temporellen Gemahlde haben sehr viele Züger
die überall, auf jedes Volk und Zeitalter, anwendbar find.
Und wos er allgemeinere Charaktere, z. B. des Geizigen,
des Heuchlers, des Menschenfeindes, schildert, da entwirft
er, hei aller ihrer Individualisrung, Schilderungen, die
ihr Urbild in der menschlichen Natur selbst haben, und mit
dieser gleich fortwährend und fortwirkend And. Auf die Ans
lage - komischer Situationen, und deren vortheilhafte Ber
nußung, verstand, sich sein Genie nicht weniger, als auf
Charakterzeichnung. Zu den Schönheiten dieser leztern reche
net Marmontel mit Recht die Kunst, die den meisten Cha-
rakterzeichnern fehlt, und die Molicre in sehr vorzüglichem
Grade besaß, mit philosophischem Blicke nicht bloß die äußers.
ften Granzen, sondern auch das Mittel der Gegenstände
wahrzunehmen. Zwischen dem bösartigen Heuchler und dem
leichtgläubigen Frömmling sieht man den rechtschaffnen Mann
in der Mitte, der die Tücke des Einen entlarvt, und die
Leichtgläubigkeit des Andern bedauert. Moliere seßt die vers
derßten Sitten der menschlichen Gesellschäft mit der rauhen,
überstrengen Redlichkeit seines Misanthropen in Kontrast;
zwischen diesen beiden Extremen sieht man die mäßige und
billige Denkungsart eines rechtschaffenen Mannes. Lg
Bruyere zieht folgende Parallele zwischen Terenz und Mos
liere: Il n'a manqué à Terence que d'être moins froid
quelle pureté! quelle exactitude! quelle politelle! quelle
élégance! quels caractères! Il n'a manqué à Moliere
que d'éviter le jargon, et d'écrire pureinent: quel feu!
quelle naiveté! quelle fource de la bonne plaifanterie!
quelle imitation des moeurs! et quel fléau de ridicule!
Mais quel homme on auroit pû faire de ces deux comi
ques! Selbst im Niedrigkomischen, welches man in dent'
Molierischen Lustspielen oft zu häufig und zu anstößig zu fins
den geglaubt hat, bleibt doch dieser Dichter noch immer das
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beste

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beste Muster. Nicht nur unter die komischen und burlesken Scenen derjenigen von seinen Stücken, die zu dieser Gats tung gehören, sondern in die Scenen und burlesken Charaks tere dieser Stücke selbst, hat er überaus viel feine Satire und sehr viel Lehrreiches für Leben und Sitten einzuweben gewusst. Pourceaugnac ist wohl nur das einzige Stück von UI. welches sich als durchgängiges Possenspiel ansehen lässt; aber auch diesem Schauspiele fehlt es nicht ganz an lehrreis chen Charakteren und Situationen.

Es wäre sehr überflüssig, aus Moliere's Lustspielen hier Plane ausziehen, oder einzelne Scenen zur Probe geben zu wollen, da seine Werke in Jedermanns Hånden sind. Ich bemerke nur noch, daß Hr. Hofrath meiners in seinem Grundriß der Theorie und Geschichte der schönen Wissens schaften, S. 236 ff. die Schönheiten des Tartuffe sehr gut zergliedert hat.

III.
Baro 11.

Michel Baron, geb. zu Paris 1652, gest. daselbst 1729, ein berühmter Schauspieler der molierischen Gesells schaft, der sich in seiner Kunst sehr hervorthat, und darin Epoche machte. Gewöhnlich hieß er der Roscius seiner Zeit; denn er vereinte mit den glücklichsten Talenten das feinste Studium seiner Kunst. Aber auch als Schauspieldichter verdient er immer noch ausgezeichnet zu werden; und die meisten seiner Stücke erhielten sich lange mit Beifall auf der französischen Bühne. Der Dichter Rousseau seßte folgende Verse unter sein Bildniß:

Du vrai, du pathétique, il a fixé le ton.

De fon art enchanteur l'illufion, divine

Prêtoit un nouveau luftre aux beautés de Racine,
Un voile aux défauts de Pradon.

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Seine vornehmsten Lnktspiele heiffen: Le Rendez Vous des Thuilleries, ou, le Coquet Trompé Les Enle

venens
quette

L'Homme à Bonnes Fortunes

Le Jaloux

$

L' Andrienne

La Co

L'Ecole des

Peres, ou, Les Adelphes. Die beiden leßtern sind Nachs
ahmungen des Terenz, und werden von einigen, aber ohne.
hinlänglichen Grund, dem P. de la Rue als Verfasser beis
gelegt. Baron war nicht sowohl als Schauspieler, sondern
mehr als Schauspieldichter, einer der würdigsten Schüler
und Nachfolger Moliere's; und man sieht in seinen Stücken
überall den vortheilhaftesten Einfluß seiner feinen und praks
tischen Einsichten in die theatralische Kunst, aber auch reifer
und geübter Weltkenntniß. Sein Dialog hat sehr viel Leben,
und in seinen Charakteren herrscht eben so viel Natur, als
Mannichfaltigkeit. Nur in der Stärke des Komischen, und
in dem Auffallenden einzelner Züge, steht er seinem großen
Lehrer nach. Das beste seiner Luftspiele ist wohl der Homme
à bonnes fortunes; nur daß einige Scenen desselben der
Natur allzu getreu bleiben, und zuweilen zu sehr ins Nies
drigtomische fallen. Den Charakter des Moncade, der die
Hauptrolle in diesem Stücke spielt, lernt man am besten
aus folgender Scene zwischen ihm und feinem Bedienten,
Pasquin, tennen:

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Pasquin. Ce qui vient de la flute, s'en retourne au tambour.

Moncade, Te voilà bien étonné.

P. Moi point; je trouve cela le mieux du monde, aimer celle-ci aujourd'hui demain la trahir, prendre de l'une pour donner à l'autre, fauffes confidences, noirceurs, billets facrifiés, flaterie, médifance: bagatelle! me voilà prêt à tout: nous n'en ferons pas plus riches à la fin, mais nous rirons bien, n'eft ce pas, Monfieur?

Ene

M. He! je fuis ravi de te voir raifonnable!

P

Ha Monfieur, qu' un Diable et un Hermite vivent enfeinble quelque tems, Hermite deviendra Diable, ou le Diable Hermite, j'en fuis abfolument convaincu, ça voyons qui fera la malheureufe, que vous allez mettre en reputation par quelque nouvelle perfidie? Car auffi bien vois-je clairement que votre tendreffe eft ufée pour la Marquife..........

M. Laquelle?

P. Helas! celle à qui vous juriez, il n'y a pas long-tems, de n'ètre jamais infidelle.

M. Non, je ne l'aime plus.

P. Vos feux ne font gueres plus vehemens pour cette bonne Dame, à qui je portai votre portrait le même jour?

M. Ah! fi je ne la puis fouffrir, elle met du blanc

P. Et l'autre, fa bonne amie?

M. Elle n'a point d'esprit.

P. Et la veuve de ce Confeiller?

M. Elle n'eft pas riche.

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M. Elle ne peut fouffrir l'odeur du Tabae.

P. L'odeur du Tabac? Hé mort de ma vie de toutes celles-là, il n'y en a pas une, dont vous ne m' ayez rompu la tête. Ah! Pafquin, difiez-vous, elle eft toute charmante, je l'aimerai toute ma vie, je fouffrirois mille morts plutôt que d'avoir conçu le deffein de changer; je vous écoute, je la regarde, je l'examine, je trouve que vous avez raison; point le lendemain, je fuis un fot, elle n'a pas le coeur delicat, fes manieres font rudes, elle vous aime trop, elle eft jalouse ou bien indiferente, elle ne peut fouffrir l'odeur du Tabac.

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