Dusch Kaum reicht das Leben zu, das Wichtigste zu denken : Der Thurm, um dessen Stirn umsonst die Winde Wird, wenn der Grundstein weicht, von selbst zu Der Lehrer des Korans, mit viel Gelehrsamkeit, Uebt über jeden Sah die schwindelnden Gedanken, Wenn Mahomet nichts mehr, als ein Betrüger war, Such dich in keinem Streit vergebens abzumatten, Dring gleich auf deinen Feind, und ringe nicht mit Schatten. Brauch deine Augen selbst; nimm nichts auf Glaus Den Dienst versage nie, den Beifall jedermann. Eh du dich übereilst, steh still, und zweifle lieber, Am ersten zweifele da, genug: wo's schrecklich ist zu zweifeln; kann, das schüßt sich oft mit Teufeln. Set Seiteiner Secte Sklav, sa alt ihr Ursprung ist, Im warmen Afrika mißfällt der Lappen Tracht; Weil ein Chineser glaubt, ein kleiner Fuß sei So kann sein armes Weib nicht ohne Straucheln gehn. Der Vater läßt dem Sohn ein erbliches Vermögen, So wuchs der Wahn, und nahm bald ganze Völker So wächst ein kleiner Bach, und wird zuleßt der So ziehen Asien die Afrikaner Küsten, Europa, Muselmanns, Barbaren oder Christen: Ein Je ne fuis pas furpris que les Negres peignent le Dia- Dusch. Dusch. Ein jeder fået dann der Meinung Saamen, Bei der ist Epikur, bei dieser Plato Gott; Bald wohnt die Wahrheit nur beim Thomas, bald Du aber bettle nicht, nimm nichts vom Demokriten, Vom Newton, vom Cartes, vom Wolf unüberlegt Der Weisheit Honig liegt oft nahe bei den Giften. Moch menschliche Vernunft zu Gottes machen wird; Arbeite dich im Schwall der Meinungen hervor; Ergreif den nächsten Fels, und steig am Strand empor, Eh dich die hohe Fluth, ergriffen von den Wogen, Umsonst irrt da dein Aug, umsonst suchst du den Und peitschest Wellen fort, und siehest nirgend Land. Versuche, übe stets die Stärke deiner Flügel; Gewohnheit machet kühn, durch Kühnheit wächst Dann siehest du zuleht Gebürge unter dir, Der Der so die Fertigkeit im Denken zu erwerben, Allein die Uebung ists, die uns zu Höhen leitet, Zwar unterschieden ist an Stärke das Genie; Vieh: Doch Stufen, die durch Geist Aristotel's betra; Erreichen oft durch Fleiß auch schwache Xenocratent rieth, Was långkt nach seiner Zeit der Maaßstab erst ent: schied, **) Wird durch die Muße schwach: die Kraft flieht unge; brauchet, Mie Wein den Geist verliert, und unbesorgt vers rauchet. Du siehest, daß ein Bauer, ein Schiffer, ein Soldat, Bei harter Mühsamkeit die stårksten Glieder hat, Benn *) To set about acquiring the habits of meditation and ftudy late in Life, is like getting in to a go-cart with a grey beard, and learning to walk when we have lost the ufe of our feet, Bolingbroke. *) Llewton schloß aus dem Umschwung der Erde, daß fie an den Polen zusammen gedrückt, und also keine volls kommen runde Kugel wäre. Die nachmaligen Ausmessungen der Französen haben gewiesen, daß Newton sich nicht geitret hatte. Dusch. Dusch. Wenn ein Verzårtelter vor jedem Lüftchen bebet, Bei jenen stärken das Ruder, und der Pflug, Den Magen zu der Kost voll grober Nahrungssåfte: So stärkt auch Fleiß Kräfte: den Geist; die Uebung leh Zu fassen, was vorher zu hoch für Menschen schien. Stärke. Flich denn die Uebung nicht, zu stolz auf den Und bilde dir nicht ein, der Geist erseße sie. Den Geist so langsam aus, wie sie den Leib zer; stdret. |