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Das sind nach Swift unsere Brüder. Er findet in ihnen alle unsere Triebe. Sie hassen sich einander und zerreißen sich gegenseitig mit ihren Klauen unter häßlichen Verkrümmungen und schrecklichem Geheul: das ist die Quelle unserer Streitigkeiten. Wenn sie eine todte Kuh finden, die, obgleich sie nur ihrer fünf sind, für fünfzig hinreichen würde, so erwürgen sie sich oder bringen sich blutige Wunden bei: Das ist das Bild unserer Habgier und unserer Kriege. Sie graben kostbare Steine aus', verbergen sie in ihren Höhlen, be= wachen sie mit großer Vorsicht und siechen winselnd dahin, wenn man sie ihnen raubt: Das ist der Ursprung unserer Liebe zum Gelde. Sie verschlingen ohne Unterschied Kräuter, Beeren, Wurzeln, faules Fleisch, und mit Vorliebe solches, das sie gestohlen haben, überfressen sich, bis sie sich erbrechen oder bersten. Das ist das Bild unserer Gefräßigkeit und Unredlichkeit. Sie haben eine saftige und ungesunde Wurzel, an der sie mit großem Vergnügen zu saugen pflegen, bis fie heulen, schwazen, und die Zähne fletschen; dann umarmen oder kragen sie sich gegenseitig, taumeln wirr durch einander und wälzen sich im Kothe: Das ist das Bild unserer Trunkenheit. Die meisten Herden haben einen Führer, den boshaftesten und häßlichsten von Allen, der von einem Günstling bedient wird, dessen Amt es ist, seines Herrn Füße... : . . . . . zu lecken oder die weiblichen Yahoos in seine Höhle zu führen; von Zeit zu Zeit erhält er als Belohnung ein Stück Esels= fleisch, wird aber schließlich fortgejagt, wenn ein häßlicherer gefunden werden kann *)". . . . . Das ist der Abriß unserer Regierung. Und

points and hooked.... The females had long lank hair on their head but none on their faces, nor any thing more than a sort of down on the rest of their bodies, except about the anus and pudenda. The dugs hung between their forefeet, and often reached almost to the ground as they walked.... Upon the whole I never beheld in all my travels so desagreeable an animal, or one against which I naturally conceived so great an antipathy.

*) In most herds there was a sort of ruling yahoo, who was always more deformed in body and mischievous in disposition than any of the rest; this leader had usually a favourite as like himself as he could get, whose employment was to lick his master's feet and posteriors, and drive the female yahoos to his kennel; for which he was now and then rewarded with a piece of ass flesh.... He usually continues in office till a worse can

dennoch gibt er den Yahoos den Vorzug vor den Menschen, indem er sagt, daß unsere elende Vernunft diese Laster verschlimmert nnd vervielfältigt habe, und indem er mit dem König von Brobdignag folgert, daß unsere Race „die schädlichste Art des häßlichen kleinen Gewürms sei, das die Natur je auf der Oberfläche der Erde habe triechen lassen."*)

Fünf Jahre nach dieser Abhandlung über den Menschen schrieb er zu Gunsten des unglücklichen Irlands ein Pamphlet, das wie die äußerste Anstrengung seiner | Verzweifelung und seines Genies erscheint. **) Ich überseze es vollständig; das ist es werth. In keiner Literatur kenne ich etwas Aehnliches:

"

Für die, welche durch diese große Stadt wandern oder auf dem Lande umherreisen, ist es ein trauriger Anblick, die Straßen, die Wege und die Thüren der Hütten von Bettlerinnen bedeckt zu sehen, die drei, vier oder sechs Kinder bei fich haben, welche alle in Lumpen gekleidet sind und jeden Vorübergehenden mit Betteln belästigen . . . Alle Parteien stimmen, wie ich glaube, darin überein, daß diese erstaunliche Kindermenge bei dem jeßigen kläglichen Zustande dieses Königreichs eine besonders große Last ist, und deshalb würde Derjenige, der ein hübsches, bequemes und nicht zu kostspieliges Mittel ausfindig machen könnte, um diese Kinder in nüßliche Glieder des Gemeinwesens zu verwandeln, dem Staate einen so großen Dienst erweisen, daß ihm als Erhalter der Nation ein Denkmal errichtet werden würde . . . Ich will deshalb jetzt meine Idee ergebenst in Vorschlag bringen und hoffe, daß sie nicht den geringsten Widerspruch finden werde." ***)

be found; but the very moment he is discarded, his successor, at the head of all the yahoos in that district, male and female, come in a body and discharge their excrements upon him from head to foot.

*) I cannot but conclude the bulk of your natives to be the most pernicious race of little odious vermin, that nature ever suffered to crawl upon the surface of the earth.

**) A Modest Proposal for preventing the children of the poor people in Ireland from becoming a burden on their parents or country, and for making them beneficial to the public. 1729. Swift wurde einige Jahre später wahnsinnig.

***) It is a melancholy object to those who walk through this great town, or travel in the country, when they see the streets, the roads, and cabin-doors, crowded with beggars of the female sex, followed by three, four, or six children, all in rags, and importuning every passenger for an alms. ... I think it is agreed by all parties that this prodigious number of children. . . . is in the present deplorable state of the kingdom, a very

Wenn man Swift kennt, so wird man durch solche Anfänge erschreckt.

,,Es ist mir von einem sehr unterrichteten Amerikaner meiner Bekanntschaft in London versichert worden, daß ein junges, gesundes wohlgenährtes Kind im Alter von einem Jahre eine äußerst wohlschmeckende, kräftige und gesunde Nahrung sei, mag man es geschmort, gebraten, gebacken oder gekocht verspeisen; und ich zweifle nicht, daß man es auch zu einem Fricassée oder Ragout verwenden kann. Ich richte deßhalb an das Publikum die ergebenste Bitte, zu überlegen, ob man nicht von den hundertundzwanzigtausend Kindern zwanzigtausend für die Fortpflanzung der Art reserviren (von denen nur ein Viertel männlich zu sein brauchte), die hunderttausend anderen aber im Alter von einem Jahre den reichen und vornehmen Leuten im ganzen Königreiche zum Verkauf anbieten könnte, indem man dabei die Mutter stets anweisen würde, ihnen im letzten Monate reichlich die Bruft zu reichen, um sie für eine feine Tafel dick und fett zu machen. Ein Kind würde bei einer Bewirthung von Freunden zwei Gerichte geben, und wenn die Familie allein speist, würde man aus dem Vorder- und Hintertheile ein ausreichendes Gericht bereiten können, und mit ein wenig Pfeffer und Salz gewürzt würde es am vierten Tage gekocht sehr gut schmecken, namentlich im Winter."

„Ich habe berechnet, daß durchschnittlich ein Kind bei der Geburt zwölf Pfund wiegt und bei leidlicher Ernährung in einem Jahre bis zu achtundzwanzig Pfund zunehmen kann.

Ich habe ausgerechnet, daß die Kosten der Ernährung für das Kind eines Bettlers (wozu ich alle cottagers, Tagelöhner und vier Fünftel der Pächter zähle) jährlich ungefähr zwei Schillinge betragen, Lumpen mit eingerechnet, und ich glaube kein gentleman wird sich weigern, zehn Schillinge für das Fleisch eines guten, fetten Kindes zu bezahlen, das ihm wenigstens vier ausgezeichnet nahrhafte Fleischgerichte liefern wird."

,,Diejenigen, welche sparsam sind und ich gebe zu, daß die Zeiten es fordern mögen die Haut des Kindes abziehen, welche künftlich zubereitet, bewunderungswürdige Handschuhe für die Damen und Sommerstiefeln für die eleganten gentlemen liefern wird.

Was nun unsere Stadt Dublin betrifft, so mag man an den geeignetsten Pläten derselben für diesen Zweck Fleischbänke einrichten; auch an Fleischern. werden wir sicherlich keinen Mangel leiden; ich würde jedoch eher empfehlen, die Kinder lebendig zu kaufen und das Fleisch ganz frisch geschlachtet zuzubereiten, wie wir es mit den Spanferkeln thun."

great additional grievance; and therefore, whosoever could find out a fair, cheap and easy method of making these children sound, easy members of the Commonwealth, would deserve so well of the public, as to have his statue set up for a preserver of the nation.... I shall now, therefore, humbly propose my own thoughts; which I hope will not be liable to the least objection.

,,Ich glaube, die Vortheile dieses Vorschlages sind ebenso zahlreich und einleuchtend, als von der größten Wichtigkeit. Fürs erste würde dadurch die Zahl der Papisten außerordentlich abnehmen, mit denen wir ja alle Jahre geradezu überschwemmt werden, weil sie nicht blos unsere gefährlichsten Feinde, sondern auch die hauptsächlichsten Fortpflanzer der Nation sind. Zweitens würde, da die Unterhaltung von hunderttausend Kindern im Alter von zwei Jahren und darüber auf mindestens zehn Schillinge jährlich per Kopf berechnet werden muß, sich dadurch der Reichthum der Nation um jährlich fünfzigtausend Guineen vermehren, abgesehen von dem Vortheil, daß ein neues Gericht auf die Tafeln der vornehmen Leute eingeführt ist, die ja einen sehr verfeinerten Geschmack besißen. Und das Geld würde unter uns circuliren, da die Waare ja vollständig eigenes Product und eigene Fabrikation ist. Drittens würde es eine große Veran= lassung zum heirathen sein, wozu ja alle weisen Völker entweder durch Belohnungen ermuthigt, oder durch Gesetze und Strafen genöthigt haben. Es würde die Sorgfalt und Liebe der Mütter für ihre Kinder vermehren, wenn sie die Gewißheit einer lebenslänglichen, vom Staate selbst gewährten Versorgung für ihre armen Kleinen hätten. Man könnte noch viele andere Vortheile aufführen, zum Beispiel die Vermehrung unseres Exporthandels mit eingepöckeltem Nind- und Schweinefleisch, die Vervollkommnung in der Kunst der feinen Schinkenzubereitung, .....; aber ich übergehe diese und noch viele andere Dinge, da ich mich der Kürze befleißigen will.

Viele Personen kleinmüthigen Geistes beunruhigen sich außerdem auch über die große Menge von armen Leuten, die alt, verkrüppelt und krank sind; und man hat mich gebeten, meine Gedanken anzuftrengen, um ein Mittel ausfindig zu machen, wodurch die Nation von einer so drückenden Laft befreit werden könnte. Aber darüber mache ich mir nicht die geringste Sorge, weil man ja sehr wohl weiß, daß sie täglich vor Kälte und Hunger, vor Schmutz und Ungeziefer schneller, als man es vernünftiger Weise erwarten kann, sterben und verderben. Und was die jungen Arbeiter anlangt, so sind sie jetzt fast in derselben hoffnungslosen Lage: sie können keine Arbeit finden und siechen in Folge deffen aus Mangel an Nahrung in solchem Grade dahin, daß sie, wenn sie einmal zufällig als Handlanger bei öffentlichen Arbeiten gedungen werden, nicht die Kraft haben ihre Arbeit zu vollenden; und so sind sie selbst und das Land glücklich von allen kommenden Uebeln_befreit.“*)

*) I have been assured by a very knowing American of my acquaintance in London, that a young healthy child, well nursed, is, at a year old a most delicious, nourishing, and wholesome food, whether stewed, roasted, baked, or boiled; and I make no doubt that it will equally serve in a fricassee or a ragout.

I do therefore humbly offer it to public consideration that of the hundred and twenty thousand children already computed, twenty thousand may be reserved for breed, whereof only one-fourth part to be males ... that the remaining hundred thousand may, at a year old, be offered in sale to the persons of quality and fortune through the kingdom; always advising

Und er schließt mit der folgenden grausamen Ironie:

„Ich erkläre in der Aufrichtigkeit meines Herzens, daß ich bei der Befürwortung dieses nothwendigen Werkes nicht das geringste persönliche Interesse,

the mother to let them suck plentifully in the last month, so as to render them plump and fat for good tables. A child will make two dishes at an entertainment for friends, and when the family dines alone, the fore or hind quarter will make a reasonable dish, and seasoned with a little pepper or salt, will be very good boiled on the fourth day, especially in winter.

I have reckoned, upon a medium, that a child just born will weigh twelve pounds, and in a solar year, if tolerably nursed, will increase to twenty-eight pounds.

I have already computed the charge of nursing a beggar's child (in which list I reckon all cottagers, labourers, and four-fifths of the farmers), to be about two shillings per annum, rags included; and I believe no gentleman would repine to give ten shillings for the carcass of a good fat child, which, as I have said, will make four dishes of excellent nutritive meat.

Those who are more thrifty (as I must confess the times require), may flay the carcass the skin of which, artificially dressed, will make admirable gloves for ladies, and summer boots for fine gentlemen.

As to our city of Dublin, shambles may be appointed for this purpose, in the most convenient parts of it; and butchers we may be assured will not be wanting; although I rather recommend buying the children alive then dressing them hot from the knife, as we do roasted pigs . . . .

I think the advantages by the proposals which I have made are obvious and many, as well as of the highest importance. For first, as I have already observed, it would greatly lessen the number of papists, with whom we are yearly overrun, being the principal breeders of the nation, as well as our most dangerous enemies . . . . Thirdly, whereas the maintenance of a hundred thousand children, from two years old and upwards, cannot be computed at less than ten shillings a piece per annum, the nation's stock will be thereby increased fifty thousand pounds per annum, beside the profit of a new dish introduced to the tables of all gentlemen of fortune in the kingdom, who have any refinement in taste. And all the money will circulate among ourselves, the goods being entirely of our own growth and manufacture. ... Sixthly, this would be à great inducement tó marriage, which all wise nations have either encouraged by rewards or enforced by laws and penalties. It would increase the care and tenderness 'of mothers toward their children, when they were sure of a settlement for life to the poor babes, provided in some sort by the public, to their annual profit or expense. Many other advantages might be enumerated, for instance, the addition of some thousand carcasses in our exportation of barrelled beef; the propagation of swine's flesh, and improvement in the art of ma

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