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Anakreon.

Μέλι τὸ γλυκὺ λαβᾶσα.
Ὁ δ' Ερως χολὴν ἔμισγεν.
Ο δ' Αρης ποτ ̓ ἐξ αὐτῆς
Στιβαρὸν δόρυ κραδαίνων,
Βέλος ἠυτέλιζ ̓ Ερωτος.
Ὁ δ ̓ Ἔρως, τό δ ̓ ἔςιν, ἔιπε,

Βαρύ, πειράσας νοήσεις.
Ελαβεν βέλεμνον Αρης•
Ὑπεμειδίασε Κύπρις.

Ὁ δ ̓ Αρης ἀνας ενάξας,
Βαρύ, φησίν άρον αυτό.

Ο δ' Ἔρως, ἔχ ̓ αυτο, φησί.

That in den Honig Galle.
Jüngst kehrte Mars vom Treffen,
Schwang seine hohe Lanze,
Und spottet' Amors Pfeile.
Sieh, der ist schwer! sprach Amor;
Du kannst ihn selbst versuchen!
Mars nimmt das kleine Pfeilchen,
Und lose lächelt Cypris;

Doch teuchend rief der Kriegsgott:
Schwer ist er! Nimm ihn wieder!
Doch Amor sprach: Behalt ihn!

Cape

Sappho.

Schade, daß wir von dieser berühmten, aus Mitylene auf Lesbos gebürtigen, Dichterin, und von ihren neun Büchern lyrischer Gesånge, nur so gar wenig übrig haben. Aber auch in diesen wenigen Zeilen.

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Nach den zwei übrigen Fragmenten lieffe sich, mit hers. der'n, ihr Charakter ungefähr so bestimmen: „eine Sängerin, die in der Anordnung ihrer Gesänge, ihrer Bilder ́ und Worte, in der zarten Glut, die alles fortschmilzt, und in eher feinen Wahl der wohlklingendsten Ausdrücke, eine jehnte Muse geworden." Selbst das folgende treffliche Lied ist nur Bruchstück; Longin hat es aufbehalten, und von der zunächst folgenden Strophe ist noch die Anfangss jeile da :>>

Ἀλλὰ πᾶν τολματὸν, ἐπεὶ πένητα

Es ist unzählich oft überseht, aber nie ganz erreicht worden; selbst in Ratull's bekannter Nachbildung nicht.

Sappho.

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Gleich den Göttern scheint mir der Mann beglücket, Der dein schönes Aug' in der Näh' erblicket,

Süß dich lächeln sieht, sanft zu dir gekehret,

25

Reden dich höret,

Kai

*) Von Hrn. Weiße; in f. Kl. lpr. Gedichten, B. II.

.255.

Sapph., Καὶ γελαῖς ἱμερόεν τό μοι μον
Καρδίαν ἐν σήθησιν ἐπτόασεν.

Ως γάρ εδω σε, βροχέως με φαινος

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Wie geschieht mir dann!

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Unaufhörlich schläget
Ungestům in mir dieß mein Herz, beweget;
Und blick ich dich an, so fühl' ich zu sprechen

Kraft mir gebrechen.

Meine Zunge starrt; meine Haut durchfließet
Ein behendes Feu'r; das Gesicht umschließer
Dichte Finsterniß; jeden Laut verloren

Tönen die Ohren,

Und ein kalter Schweiß tröpfelt von mir nieder;
Und ein Schauer bebt mir durch alle Glieder;
Und indem ich mich bleich, wie Gras, entfårbe,
Scheint es, ich sterbe.

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Skolien.

Bei den Griechen war der lyrische Gesang von mancherlei Inhalt, Form und Bestimmung, sehr gangbar und herrschend. Eben deswegen aber, weil er so populär, weil er mehr lebendiger Gesang als todter Buchstabe war, und folglich mehr durch mündliche, als durch schriftliche Mittheilung fortgepflanzt wurde, find, uns nach Verhältniß ihrer Menge nur sehr wenige griechische Volkslieder aufbehalten worden. Das meiste, was uns noch davon übrig ift, findet sich beim Athenaus, besonders im funfzehnten Buche. Ausführlichern Unterricht hierüber giebt de la Nauze in den beiden Abhandlungen, fur les Chansons de l' ancienne Grece, die im dreizehnten Bande der Amster dammer Ausgabe der Memoires de l' Academie des Infcriptions et Belles Lettres, S. 496, und S. 537 ff. stehen, und, schon vorlängst, als Anhang zu v. Hagedorn's Oden und Liedern, von Hrn. Hofr. Ebert übersezt sind. – Unter diesen griechischen Liedern sind besonders die sogenannten Skolien, oder Tischlieder, merkwürdig, die, nach geendigtem Mahle, nach verrichteter Libation, und abgefungenem Påan, beim Genuß des Weins, zum Spiel der Leier und der Flöte, angestimmt wurden. Ueber fie und ihre Einrichtung sehe man den Aufsaß des Hrn. Superintend. Cludius, in dem ersten Stücke der Göttingischen Bibliothek der alten Litteratur und Kunst, S. 54 ff. Der Ursprung ihrer Benennung war schon bei den Alten ftreitig; Herr Cludius glaubt, diese Lieder wären ihrer unbestimmten Versart wegen oxoḍiæ genannt, und den deos, oder denen von bestimmter Versart entgegengesett worden. Jhr Jnhalt war meistens moralisch, oft auch historisch, und Erinnerung an ihre Götter und Heroen, oft auch bloße Aufmunterung zum Lebensgenuß.

Die erste der hier mitgetheilten sechs Skolien ist eine der berühmtesten, und besingt den tapfern Muth und Freis heitsfinn der beiden Athenienser, harmodius und Aristos giton, die sich mit mehrern wider die Pifistratiden, den Hippias und Hipparch, verschworen, und den leßtern tödteten. Nach Hefych's Angabe war Rallistratus der

Verfasser

Stolien.

Skolien. Verfasser dieser Skolie, der ich die Ueberseßung des Hrn.

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Cludius beifüge. Zwei andere findet man in Hrn. Ebert's
Uebers. der Abh. des de la Nauze, and in Hern. Herder's
Volksliedern, Th. I. S. 266. Die zweite ist an die
Göttin der Gesundheit gerichtet, und ihr Verfasser war
Ariphron von Sicyon. Die Uebersezung ist aus Herder's
zerstreuten Blättern, Samml. II. S. 200. Die
dritte ist nicht bloß ihrer Schönheit, sondern auch ihres
Urhebers, des Aristoteles, wegen merkwürdig, der fie
auf den Tod des atarnischen Fürften Hermias verfertigte.
Sie ist uns vom Diogenes Laertius, in dem Leben jenes
berühmten Weisen, und vom Athenåus, aufbehalten wør-
den, und von Hrn. Herder in den Volksliedern, Th. I.
S. 269, auch von Hrn. Übert, am angef. O. obgleich
mehr umschreibend, überseßt. Der Verfasser der viers
ten wird vom Athenâus, der sie aufbehielt, nicht ges
nannt; ihre glückliche Wendung ist in mehrern neuern Lie-
dern nachgeahmt worden; und die hier beigefügte Uebers
fehung steht in den Herderischen Volksliedern, Th. I. S.
2683
so, wie die von der fünften, gleichfalls von einem
ungenannten Dichter, und die der sechsten vom Timokreon,
aus der berrischen Uebersetzung der de la Fauzischen
Abhandlung genommen ist. In dieser, und in den Bruns
Eischen Analekten, findet man mehrere dieser Art. S.
auch eine sehr gute Auswahl in der mit vielem Geschmack
gesammelten Griechischen Blumenlese des Hrn. Direktors
Röppen, Th. II. S. 92. ff. wo auch, so wie Th. III. S.
158 ff. mehrere griechische Lieder und Fragmente, mit schåg.
baren Erläuterungen, vorkommen,

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